#116 Greta Busacker: So gelingt der Einstieg in die Vielseitigkeit
Greta Busacker ist der Nachwuchsstar der deutschen Vielseitigkeitsreiter. In dieser Folge des wehorse-Podcasts spricht sie über ihren Weg in die Vielseitigkeit und welche Pferde sie dabei prägten. Außerdem verrät Greta, wie sie einen individuellen Trainingsplan für ihre Pferde gestaltet.
Podcast Transkript
Dieses Transkript wurde durch eine KI erstellt und nicht gegengelesen.
[SPEAKER 1]Herzlich Willkommen zum wehorse Podcast. Mein Name ist wie immer Christian Kröber und das ist heute der inzwischen 116. Podcast bei uns. Er kommt pünktlich zu einem neuen Kurs auf wehorse.com, nämlich Geländesprünge auf A-Niveau reiten. So gelingt es mit Europameisterin der Vielseitigkeit und Reitmeisterin Ingrid Klimke, aber auch als Protagonistin mit Greta Busacker. Sie ist Doppel-Europameisterin in der Vielseitigkeit im Nachwuchsbereich, deutsche Meisterin der Junioren und steht ganz am Anfang ihrer noch jungen Vielseitigkeitskarriere. Und wie diese Karriere begann, was ihre Ziele sind und warum Vertrauen und Spaß dabei so wichtig sind, nicht nur im Gelände, darüber spreche ich jetzt mit Greta. Also, auf geht’s. Hallo Greta. Schön, dass du da bist bei unserem Podcast.
[SPEAKER 2]Ja, vielen Dank, dass ich da sein darf.
[SPEAKER 1]Das ist quasi ein Podcast passend zu unserem neuen Kurs Geländesprünge auf A-Niveau reiten so gelingt, in dem du ja übrigens auch Teil der Bagage bist da drin. Ja, sehr cool. Aber darüber hinaus bist du ja Vielseitigkeitsreiterin, Nachwuchsvielseitigkeitsreiterin. Du hast auch Ambitionen Richtung Dressur, sprechen wir noch später drüber. Aber was ist für dich die Faszination am Vielseitigkeitsreiten? Warum bist du gerne Vielseitigkeitsreiterin?
[SPEAKER 2]Vielseitigkeitsreiterin, weil wir vielseitig unterwegs sind und mit einem Pferd alles machen müssen. Und ich glaube, das ist, was es so interessant macht, dass wir sowohl in der Dressur harmonisch unsere Aufgabe reiten müssen, als auch im Gelände kämpfen und im Springen wieder vorsichtig sozusagen den Parcours bewältigen müssen und am Ende dann ein Sieger dasteht und wir mit dem Pferd einfach so zusammenwachsen und so uns gegenseitig vertrauen, dass es schon was ganz Besonderes ist.
[SPEAKER 1]Also ist auch diese drei Teildisziplinen zusammen mit dem Pferd Meistern. Hast du innerhalb dieser Teildisziplinen einen Favoriten?
[SPEAKER 2]Das ist pferdeabhängig. Natürlich ist das Gelände ein besonderer Adrenalinkick mit der ganzen Vorbereitung. Man geht so auf das Gelände ab. Man versucht alles zu perfektionieren bis auf die Minute genau, wo es dann losgeht. Und wenn man dann in der Startbox steht und der Countdown läuft, das ist schon ein besonderer Moment und sehr viel Spaß.
[SPEAKER 1]Das ist ja auch das Wichtigste an der Sache.
[SPEAKER 2]Definitiv Spaß haben und genießen.
[SPEAKER 1]Wir wollen auch so ein bisschen darüber sprechen, wie dieser Einstieg auch in die Vielseitigkeit gelingen kann. Du selber kommst natürlich aus einer Familie, wo die Reiterei so ein bisschen in die Wiege gelegt worden ist. Dein Großvater, Olympionike, vielfach Olympia, du kennst das Ganze. Ich brauche es jetzt gar nicht alles aufzuzählen. Deine Mutter, Reitmeisterin Ingrid Klimke. War es für dich klar, dass du auch selber Profireiterin wirst?
[SPEAKER 2]Mir wurde sehr offen gehalten und es stand immer im Vordergrund Spaß zu haben und damals mit meinem kleinen Shetty im Walde über die Geländesprünge, das hat Spaß gemacht. Und so kam das Ganze und es war nie ein Druck oder ein Zwang, dass man jetzt zum Geländetraining musste oder dies und das machen musste, sondern man konnte auch ohne Sattel Spaß haben und einfach das alles mal so mitnehmen. Und wenn wir jetzt noch Vollgas durchs Wasser galoppieren, wir lachen alle, wir haben Spaß, das ist pure Lebensfreude.
[SPEAKER 1]Also es gab nie den Moment, wo es hieß, komm Greta, wir müssen aber los und du musst zum Geländetraining, sondern es war eher so aus der Freude heraus.
[SPEAKER 2]Total, definitiv. Und von klein auf an hatte ich natürlich das Glück, mit den Pferden aufzuwachsen und immer dabei zu sein. Und dann hat sich das so entwickelt, ja.
[SPEAKER 1]Und das eine ist ja quasi, den Spaß zu haben, aber dann mit dem Turniersport zu verknüpfen. Das hätte ja gar nicht so kommen müssen. Du hättest ja auch sagen können, du ist ja super schön, ich reite gerne durchs Wasser und im Gelände. Aber ob wir jetzt um Schleifen reiten müssen, ist doch was anderes.
[SPEAKER 2]Da hast du recht. Ich weiß auch gar nicht rückblickend, wann genau so der Durchbruch war. Ich hatte mit meinem Pony Nemo, wo ich von E-Vielseitigkeit angefangen oder Gelände-Reiter-Wettbewerb bis dann international Pony zu heißen, einfach ein Riesenglück. Und dann natürlich mit Braxy, der mir so viel Sicherheit und Spaß hat mitgebracht.
[SPEAKER 1]Und das hat mir so ein bisschen den Weg gezeigt. Wie wichtig ist das dann, auch so ein Pony wie Nemo zu haben bei dir, das so ein echtes Verlasspony dann ist? Weil du hättest ja auch einen haben können, der eher sagt, ah nee, ist jetzt nicht so meins hier, die Veranstaltung.
[SPEAKER 2]Verlasspony ist, glaube ich, das Aller-Allerwichtigste, dass, ich sag mal, Mama und Papa haben mich überall mit ihm hingeschickt, hatten nie irgendeine Sorge, dass der Bocken-Anhalten mich absetzen würde und ich glaube, oder im Gelände vor allen Dingen auch fallen. Der passt auf sich selber auf. Der kann aus jeder Lage springen. Und das ist das Allerwichtigste. Und ich bin ganz klein mit dem gestartet. Ich meine, ich war zehn, als ich den bekommen habe, neun sogar. Und dann auf den Endmarspony. Der hatte nicht die letzte Qualität für die internationalen Buschprüfungen. Dafür hat er mir aber den ganzen Weg ermöglicht. Und dieser Prozess und dieser Weg war eigentlich das Tolle.
[SPEAKER 1]Und das ist ja auch dann gar nicht so einfach, wenn man auf so ein Pony kommt, man könnte jetzt sagen mit größerer Motorisierung, das auch so ein bisschen dir ja dann hilft. Also von einem Shetty oder was war das Pony vorher? War das ein Shetty eigentlich?
[SPEAKER 2]Ein bisschen größer.
[SPEAKER 1]Was war dein erstes Pony eigentlich?
[SPEAKER 2]Shetty, Sir Barnaby, der lebt auch noch. Sir Barnaby, auf dem Anna Siemer reiten gelernt hat.
[SPEAKER 1]Ach, wirklich?
[SPEAKER 2]Auf dem hab ich ja reiten gelernt.
[SPEAKER 1]Auch schon hier im Podcast gewesen, Anna. Ja.
[SPEAKER 2]Und Sir Barnaby ist mittlerweile, bei uns heißt er immer erst mal zwölf, mittlerweile ist er über 36. Ihm geht’s gut und ja.
[SPEAKER 1]Und auf dem hast du angefangen? Genau so ist es.
[SPEAKER 2]Auf dem hab ich immer ohne Sattel mit meinem Gurt angefangen und los geht’s um die Felder, durch den Wald, was auch immer.
[SPEAKER 1]Also es wurden quasi jetzt schon Zwei Generationen Vielseitigkeitsreiter auf Serb-Alebi in den Sport gebracht. Ja, das ist so. Genau so ist es.
[SPEAKER 2]Und dann hatte ich einen Schimmelpony Kimi, was etwas größer war. Und dann ging es um Steiger mit Nemo weiter.
[SPEAKER 1]Das ist ja auch dann gar nicht so einfach. Ich habe zum Beispiel bei mir gesehen, meine Nichte, die hat gerade so den Sprung in den Großpferdebereich gemacht. Auch Vielseitigkeit, auch im Kader, kurz vor Bundeskader und so weiter. Dass das ja dann auch wirklich auch passen muss, ne? Und so ein Pony muss dich ja auch ein bisschen mitnehmen und dir auch manchmal helfen. Na klar, definitiv.
[SPEAKER 2]Er hat auch manchmal selber Entscheidungen getroffen, aber hat immer auf mich aufgepasst. Und das war auch ein Riesenspaß und ein Riesenglück für alle.
[SPEAKER 1]Und dann sind ja am Ende auch diese Prüfungen Teil des Spaßes. Definitiv.
[SPEAKER 2]Und es ist, man sieht die Freunde, man ist dann mit dem Team. Ich war immer mit dem Team Westfalen unterwegs, habe mit Vierkampf angefangen, Goldene Scherpe, Vierkampf, das war ungefähr zeitgleich, dann mit Nachwuchsschampionat und so ging es immer weiter. Die ganze Piste quasi.
[SPEAKER 1]Genau.
[SPEAKER 2]Man hatte sein Team und Freunde und hat natürlich, dadurch merke ich ja jetzt auch, über Jahre einen tollen Fähigkeitsfreundeskreis entwickelt.
[SPEAKER 1]In dem neuen Kurs, den wir haben, wo du ja auch mit drin bist, geht es ja um dieses A-Niveau, also die Einsteiger- oder Anfängerklasse. quasi klassische Ausformulierung des Buchstabens A zu nehmen. Ist das dann auch damals für dich so der Bereich gewesen, wo du dich angenähert hast auf so einem A-Niveau, wo du Sicherheit gewonnen hast mit Nemo damals?
[SPEAKER 2]Definitiv. Ich weiß noch, dass ich Goldene Scherpe in Löning geritten bin und da zwei Häuser standen. Das ist Vielseitigkeitsklasse E. Die waren so hoch, da habe ich mich kaum getraut und Nemo hat es einfach gemacht. Und dann war so klar, okay, ich glaube, ich könnte auch einen Schritt weitergehen. Wenn das alles so sicher klappt und dann über die Zeit, es hat den ein oder anderen Ritt gedauert, hat man Sicherheit gewonnen und Spaß gewonnen. Aber wenn man dann selber merkt, dass schwierige Sachen, wie wenn man einen schmalen Sprung kommt oder eine schräge Hecke, dass das immer leichter wird. Und so nährt man sich Stück für Stück den größeren Klassen an.
[SPEAKER 1]Weil es sind ja schon auch ganz schöne Klamotten. Also jetzt hätte ich wahrscheinlich nicht nur das, fehlte mir nicht nur das Talent, sondern auch wahrscheinlich den Mut darüber zu reiten, aber das sind ja auch selbst in A, das glaubt man immer gar nicht, wenn man damit aber sonst vorher sowas noch nie geritten ist, stehen da ja schon ordentliche Hindernisse.
[SPEAKER 2]Das ist so und es ist nichts abwerfbar, da muss sowohl das Pferd als auch der Pferd… Wenn du dich vermanagst, dann hast du dich vermanagt.
[SPEAKER 1]So ist es.
[SPEAKER 2]Und durchs Wasser, über Gräben, das ist in der Alpwieserlichkeit so. Und jeder, der das macht, der ist mutig und ja, nimmt die Herausforderung zusammen mit seinem Pferd.
[SPEAKER 1]Nun ist danach der Weg ja auch Weitergang für dich. Also nach Nemo kam dann die Großpferdezeit.
[SPEAKER 2]Genau, ich war relativ früh relativ groß und bin dann sozusagen gar nicht bis 16 großgewachsen. Und bin dann schon mit 14 umgestiegen auf mein Großpferd, den Coco Maurice, der mich in den Juniorensport gebracht hat. Und dazwischen durfte ich von dem weltbesten Lehrpferd, von dem Praxi, einfach alles lernen.
[SPEAKER 1]Kurz ab Raxas, das Championatspferd deiner Mutter. Genau.
[SPEAKER 2]Der war so topfit, als Mama gesagt hat, der hat die Rente verdient. Und dann habe ich mit ihm die erste A-Vielseitigkeit gewonnen und sogar meine erste L-Vielseitigkeit noch geritten. Und dank ihm habe ich dieses Vertrauen in der Vielseitigkeit gewonnen.
[SPEAKER 1]Was war das für ein Gefühl auf einmal auf so einem Pferd eine A-Vielseitigkeit zu raten?
[SPEAKER 2]Für mich war die Abwesentlichkeit trotzdem hoch und der Tiefschwung ziemlich tief. Und dann war Praxi natürlich auch fit, voll im Training oder relativ im Training. Und das ist immer abgegangen mit mir. Und deshalb ist meine Oma nicht mehr mitgekommen, weil sie sagte, das kann sie sich nicht angucken. Und alle waren etwas aufgeregt, wenn ich mit Praxi losgeritten bin. Aber er hat immer auf mich aufgepasst. Er hatte mal seinen Spaß und hat mal gebockt.
[SPEAKER 1]Du hast das quasi mit vorgenommen.
[SPEAKER 2]Doch, dem ging es gut und ich bin so dankbar für diese Zeit.
[SPEAKER 1]Ist ja auch schon was besonderes mit so einem Leerpferd, da auch diese Sicherheit zu gewinnen. Du hast es ja gerade gesagt, dass man auch einfach Vertrauen in das Ganze entwickelt.
[SPEAKER 2]Definitiv und das ist so wichtig, weil es kann so schnell was passieren und dieser Sport ist gefährlich und das wissen wir alle und trotzdem lieben wir ihn.
[SPEAKER 1]Wie gehst du mit, ich will nicht sagen Angst, aber mit dem Respekt vor dem Vielseitigkeitssport um? Du hast es ja gerade selber gesagt, es passiert auch immer mal wieder was. Wie gehst du damit um?
[SPEAKER 2]Ich glaube, oder mir persönlich hilft es unheimlich, sich alte Ritte anzugucken, Videos anzugucken.
[SPEAKER 1]Deine alten.
[SPEAKER 2]Meine alten, genau. An schöne Momente zurückzudenken. Und im Training vor einer Europameisterschaft wie letztem Jahr bin ich kleiner, bin ich wieder ein bisschen kleiner angefangen und hab wieder drei Schritte zurückgemacht, um Sicherheit zu gewinnen und Vertrauen zu gewinnen. Und dann vorm Start in meiner Box stehe ich immer neben dem Scrabble und erzähle, also für mich gehe ich den Kurs durch und bin bei ihm und weiß dann irgendwie, er kann es, er wird auf mich aufpassen und wir zusammen haben schon so viel Tolles erlebt und erreicht. Wieso gehen wir nicht raus und zeigen es denen, dass wir es auch jetzt können?
[SPEAKER 1]Also das Positive sehen, gar nicht mit der Angst umgehen, dass da was passieren könnte, weil das kann ja auch zur Salzsäule erstarren lassen.
[SPEAKER 2]Ich glaube, wenn ich mich damit befassen würde, dann ist das so eine Abwärtsspirale. Und deshalb, also damit habe ich mich noch nie befasst. Ich gucke immer auf die positiven Dinge zurück und versuche irgendwie aus allem was zu lernen, was natürlich mal schiefgegangen ist. Natürlich ist das ein oder andere mal passiert, aber so ist es halt. Und das mitzunehmen und zu sagen, wir wollen es jetzt besser machen.
[SPEAKER 1]Was ja unabhängig von einer E-Vielseitigkeit oder inzwischen sagt man ja Fünf-Sterne-Vielseitigkeit, das System wurde ja leicht verändert, früher hätte man Vier-Sterne gesagt, aber zum höchsten, zum olympischen Niveau ist ja, dass immer drei Teildisziplinen sind. Dressur, Springen oder Dressur, also das Gelände und dann das Springen meistens zum Schluss. Wie bereitest du dich auf diese verschiedenen Teilbereiche vor? Weil das ist ja für viele auch spannend, die sagen, ich möchte vielleicht mal mich der Vielseitigkeit nähern, aber das sind ja Ich habe bisher vielleicht Ressort geritten, jetzt kommt Springen dazu, jetzt muss ich auch noch über Gelände nachdenken. Wie trainierst du das, diese Vielseitigkeit im wahrsten Sinne des Wortes?
[SPEAKER 2]Ich glaube, eine Vorbereitung ist ganz wichtig. Wir machen einen Plan für jedes Pferd. Wir wissen, wir nehmen uns ein Ziel und sagen, wir möchten zum Beispiel am Wochenende XY eine Vielseitigkeit reiten. Dann heißt das, wir müssen vielleicht die Woche vorher nochmal ins Gelände fahren. Wir möchten auch springen und die Aufgabe reiten. Und wie können wir das kombinieren, ohne dass wir sagen, wir haben Gelände und springen direkt am Tag hintereinander, weil wir die Pferde schonen wollen. Heißt, die Planung ist, vor der Dressur reiten wir immer die letzten drei, vier Tage abhängig vom Pferd. Machen wir nochmal Cavaletti-Arbeit, aber im Dressursattel, dressurmäßiges Reiten, Teile der Aufgabe durchreiten. oder die ganze Aufgabe reiten, dass, wenn man das zurückrechnet, plus ein Tag frei, den unsere Pferde immer haben, sind wir so bei sieben, acht Tagen davor ist das letzte Springtraining, ein Stück davor noch das Geländetraining.
[SPEAKER 1]Wie so ein Countdown eigentlich.
[SPEAKER 2]Wie so ein Countdown, genau. Oder wenn man sagt, man möchte im Gelände noch das Gelände als Abschlusstraining haben, dann ist es trotzdem fünf Tage vorm Turnier. Also dass wir jetzt nicht Geländetraining und dann losfahren, sondern wir fangen mit der Dressur an. Das ist nun mal die Vielseitigkeit. Dann trainieren wir das auch die letzten paar Tage davor.
[SPEAKER 1]Also es gibt eigentlich einen faire, individuellen Plan. Gut, jetzt auf deinem Niveau ist das ja logisch. Das ist ja absolut klar. Aber wenn ich jetzt mit meinem Pony, so wie damals bei dir, mich jetzt dem Thema nähere, ist es ja eigentlich gar nicht so viel anders. Ich muss mir ein bisschen einen Plan machen. Wann will ich was trainieren? Wo trainiere ich das? Ihr habt ja gar keinen Buschplatz zu Hause.
[SPEAKER 2]Nee, da müssen wir immer fahren. Und das heißt auch wieder, ich meine, wer hat schon den Luxus, einen Buschplatz zu Hause zu haben? Wir haben das Glück, einen Springplatz zu haben und Cavaletti zu haben. Aber viele müssen ja auch dafür fahren. Und da muss ein System oder irgendwie wenigstens eine Idee einer Struktur vorhanden sein, damit das gut gehen kann und man ein gutes Ergebnis erzielen kann. Weil Vorbereitung ist für uns so wichtig.
[SPEAKER 1]Wir können ja mal so eine standardmäßige Struktur kurz entwickeln hier, so eine hypothetische. Also wir sagen, heute ist Montag, das ist quasi unser Tag Null und in fünf Tagen geht’s los, Freitag. Freitag ist Turnier. Jetzt zurückgerechnet, wann in den Wochen davor streut man das einfach so ein? Sag ich, jetzt mach ich Dressur, jetzt mach ich Springen und jetzt mach ich irgendwann Vielseitigkeit?
[SPEAKER 2]Das ist schwierig zu sagen. Also wenn wir zum Turnier fahren, dann heißt das ja eigentlich in der Vielseitigkeit, Außer man hat natürlich alles an einem Tag, was manchmal in der Klasse A vorhanden ist oder auch in der L oder weiteres, dass wir sagen, Freitagsstressur, Samstagsgelände, Sonntagsspringen. Das heißt dann für uns, dass montags ein freier Tag ist für das Pferd, weil dann haben wir noch Dienstag, Mittwoch und Donnerstag, drei volle Tage, wo wir zu reiten können und die Kavalettis einbauen und Aufgabenteile reiten und das vorbereiten. Würde heißen, man würde Samstag zum Beispiel nochmal Geländetraining oder Springtraining machen.
[SPEAKER 1]Eine Woche vorher?
[SPEAKER 2]Genau, den Samstag eine Woche vorher. Und dann wird man ja nicht den Freitag davor, also zurückgerechnet, das Springen machen, sondern zwei, drei Tage vorher. Heißt, man würde anderthalb Wochen vorher sozusagen das letzte Mal die Disziplin trainieren. Das ist so für unsere Pferde, das machen wir. Genau, das ist jetzt so eine grobe Planung. Man kann natürlich, wenn die Pferde auf einem A-Niveau sind, finde ich es auch total vertretbar, wenn man sagt, man trainiert in der Woche. Wenn man dienstags zum Beispiel noch ein Geländetraining oder ein Springtraining hat, dann kann man auch Freitag, Samstag, Sonntag zum Turnier fahren oder mittwochs. Das ist völlig gut. Aber dass irgendeine Idee oder eine Planung dahinter ist, das ist sehr wichtig für mich.
[SPEAKER 1]Hilft auf jeden Fall. Jetzt bist du mit Scrabble OLD, deinem jetzigen Pferd, Team- und Einzel-Europameisterin in der Vielseitigkeit. Hättest du gedacht, dass euch das so weit trägt, das Ganze?
[SPEAKER 2]Nee, definitiv nicht. Für mich ist es immer noch so unwirklich, auch Monate danach. Der Weg 2019, unsere erste Saison mit zwei Sternen und erst mal Vertrauen zu gewinnen und dieser ganze Weg und dann überhaupt in einer Europameisterschaft teilzunehmen, die deutschen Farben vertreten zu dürfen, war schon ein besonderes Highlight. Und dann hieß es, wir versuchen, alles zu geben und so gut wie möglich zu präsentieren. und Spaß zu haben. Und wir haben es wirklich genossen. Und ich glaube, meine ganze Familie war da. Wir hatten einen super Teamzusammenhalt. Und dann kam eins zum anderen und irgendwie hat es gestimmt.
[SPEAKER 1]In Schweden war das Ganze.
[SPEAKER 2]Ja, das war ein ganz besonderes Flair.
[SPEAKER 1]Also Spaß haben steht auch da eigentlich im Vordergrund, um den Druck eigentlich auch ein bisschen wegzuhalten, oder? Weil es ist ja schon auch Druck. Ich meine, du bist da der Adler auf der Brust, würde man im Fußball sagen. Und eine gewisse Erwartungshaltung auch, dass Deutschland als Pferdesportnation jetzt nicht als letzter nach Hause fährt.
[SPEAKER 2]Na klar, Druck und gewisse Erwartungen sind da immer da. Ich würde sagen, vor allen Dingen in Schweden hatten wir mittwochs eine Eröffnungsfeier und haben uns danach irgendwie mit den anderen Nationen, natürlich Corona-bedingt mit Abstand und so, aber getroffen, unterhalten. Und die Vielseitigkeits-Community, das ist auch wie eine große Familie. Und das war so schön. Und es hat Druck genommen, weil man zusammen da war, zusammen das Gelände besprochen hat. Ja, wir wussten alle, dass wir sehr privilegiert sind, überhaupt hier zu sein, dass der Druck groß ist und viele zu uns schauen und sagen werden, ja, wenn die es schlecht machen, ja, warum ist der mit? Wenn die es gut machen, ja, schön. Aber das war klar und wir wollten uns von unserer besten Seite zeigen und ich glaube, das haben wir getan. Und dabei es trotzdem zu genießen, ist so, so wichtig. Wer weiß, ob man das noch mal erleben darf.
[SPEAKER 1]Würdest du sagen, dass sich die Vielseitigkeits-Community da auch ein bisschen unterscheidet von anderen Disziplinen, weil die so eng und so klein und auch fast schon familiär ist?
[SPEAKER 2]Ich habe ehrlich gesagt zu wenig Erfahrung in den anderen beiden, also in der Dressur oder im Springen oder bei den Voltis, um da eine genaue Aussage zu machen. Und kann nur von uns Vielseitigkeitsreitern sagen, dass es total viel Spaß macht und so schön ist, egal ob die Lehrgänge oder die Turniere, wenn wir uns alle wiedersehen. abends zusammensitzen und Gelände analysieren oder zusammen durchgehen oder was auch immer machen, also in der Vielseitigkeitsszene glaube ich haben wir eine tolle Eventing Family.
[SPEAKER 1]Ja und man trifft sich auch irgendwie immer wieder auf den Veranstaltungen, ist im Springreiten auch so, aber ist einfach größer und internationaler inzwischen auch.
[SPEAKER 2]Natürlich auch toll sozusagen mit Kaya, die Tochter von Peter und Lisa Rüder, die Tochter von Kai Rüder und Alina, mit der Tochter von Divo Andrzejewski. Wir kennen uns ja auch schon relativ lange.
[SPEAKER 1]Du bist ja groß geworden. Genau so ist es.
[SPEAKER 2]Auf vielen Turnieren, auf verschiedenen Championaten. Das ist so schön.
[SPEAKER 1]Nun ist es ja so, dass du neben der Vielseitigkeit ja auch in den letzten Wochen bis vor vier Tagen, wir nehmen heute an einem Montag auf, ich glaube vor vier Tagen aus den USA zurückgekehrt, aus Wellington. Denn du guckst auch so ein bisschen über den Tellerrand hinaus. Du warst nämlich bei Rodrigo Pessoa, der Springradlegende.
[SPEAKER 2]Genauso ist es, weil ich gesagt habe, dass ich mich auf jeden Fall im Springen noch mal fortbilden möchte. Und ich weiß, dass ich da am meisten sozusagen Bedarf habe oder ich noch mehr lernen möchte. Und bei ihm ist es, glaube ich, die Top-Adresse. Und ich wurde da so warm willkommen geheißen. Und ja, war eine tolle Zeit.
[SPEAKER 1]Was hast du gelernt von so einem, das ist ja nicht nur einer der Top Ausbilder, in Brasilien ist ja Rodrigo Pessoa auf dem Niveau eines Roger Federer in der Schweiz. Das ist ja ein Nationalheld in Brasilien. Was nimmst du von so einem mit?
[SPEAKER 2]Ich glaube, ich habe sehr viel sowohl in Bezug auf die Pferde gelernt und die Reiterei, als auch über das Menschliche und das Management. Und ja, er ist sehr bodenständig und hat mich überall mit hin mitgenommen. Ich durfte die großen Parcours mit abgehen, habe alle seine Pferde reiten dürfen. Und klar, natürlich bei ihm im Unterricht zu reiten, das ist was ganz Besonderes. Und trotzdem auch das Ganze hinter den Kulissen, dass es viel Arbeit ist und von morgens bis abends und sozusagen dieser Teamzusammenhalt, wie man das managt mit jedes Fahrradbrauch muss individuell sozusagen sich darum gekümmert werden. Ich habe ja in so vielen Bereichen so viel mitgenommen.
[SPEAKER 1]Und gerade auch, was ich da so gut finde, auch an dem Ansatz von Rodrigo Pessoa, man hat immer das Gefühl, es schwingt so die Demut gegenüber des Pferdes so mit. Der ist immer positiv zum Pferd eingestellt.
[SPEAKER 2]Definitiv. Und trotzdem sozusagen, der sportliche Erfolg ist ihm wichtig. Das ist jedem wichtig, der das betreibt. Und trotzdem ist er auch total glücklich über den vierten Platz, weil er sagt, das Pferd war so toll. Es ist das erste Mal einen großen Parcours gesprungen und überglücklich. Es ist nicht nur der sportliche Erfolg, sondern auch der Prozess und dieser Progress oder dieser Weg. den er zusammen mit dem Pferd gegangen ist. Und das nehme ich definitiv auch mit. Und nicht jedes Pferd ist ein Olympiasieger. Und jedes Pferd hat trotzdem seinen Platz und seine Stärken. Und das zu sehen, das hiebt er immer hervor.
[SPEAKER 1]Und dass man auch so einen gemeinsamen Weg geht, als zusammen mit dem Pferd. Das ist ja gerade in der Vielseitigkeit auch eigentlich der Schlüssel zu allem. Weil mit Scrabble hast du ein grenzenloses Vertrauen. Das ist so.
[SPEAKER 2]Ja, ich vertraue ihm blind. Egal ob in der Dressur, im Springen oder im Gelände. Wir sind so zusammengewachsen und ich weiß, wir können aufeinander zählen. Er kämpft für mich und ich kämpfe für ihn.
[SPEAKER 1]Und das ist ja etwas, was dann am Ende auch den Unterschied macht. Nicht nur natürlich in der Schleife oder im ersten Platz, aber auch in der Art und Weise, wie man das gemeinsam bestreitet.
[SPEAKER 2]Definitiv. Und egal, ob das sozusagen beim Ausritt ist oder im Wettkampf oder einfach nur zu Hause beim Kuscheln, er ist einfach so ein Herzenspferd geworden. Ich glaube, die Verbindung wächst dadurch immer weiter.
[SPEAKER 1]Du hast gerade schon gesagt, dass du bei Rodrigo Pessoa auch beim Thema Management genauer hingeschaut hast, denn du wirst auch Profi werden oder bist schon Profi.
[SPEAKER 2]Ja, mal gucken, wo der Weg so hinführt. Ich arbeite weiter und natürlich, jeder hat große Träume und versucht alles, um die zu verwirklichen.
[SPEAKER 1]Aber das ist ja schon dein Plan, mit Pferden Geld zu verdienen. Also du stehst ja jetzt an einem Punkt, wo man sagt, okay, entweder ich studiere jetzt. Du hast dich entschieden zu studieren, aber auch die reiterliche Karriere voll voranzunehmen. Das ist eigentlich auch schon der Plan, oder?
[SPEAKER 2]Also so genau möchte ich mich da gar nicht festlegen. Es sind alle Türen offen und ich studiere und ich möchte mir ein zweites Standbein aufbauen. Und trotzdem weiß ich, dass vor allen Dingen momentan der Sport im Vordergrund steht und die Zeit im Stall so sehr liebe. Und jedes Pferd, was ich mehr reiten darf, da freue ich mich drüber. Und deshalb weiß ich, dass ich vor allen Dingen jetzt gerade mein Fokus auf dem Sport und dem Reiten und den tollen Pferdchen liegt. Und dennoch studiere ich und lasse das nicht ganz außer Acht.
[SPEAKER 1]Du bist da ja sehr demütig. Ich bin gespannt, wenn wir uns mal in ein paar Jahren zu dem Thema nochmal sprechen, wo du dann stehst. Du bist ja auch vor einigen Monaten vom Weltreiterverband, von der FEI, als Rising Star ausgezeichnet worden. Das ist eine Auszeichnung, die quasi den absoluten Nachwuchshoffnungen vergeben wird. Du wurdest da auf Nummer 1 gevotet. Und da ist mir aufgefallen, dass du ein wirklich topgeschliffenes Englisch sprichst. Woher kommt das eigentlich?
[SPEAKER 2]Na ja, so ganz ist das auch nicht so, aber natürlich helfen die Reisen ins Ausland, wenn man Freunde im Ausland hat. Ich liebe es, neue Länder zu entdecken und auch bei Rodrigo Pessoa in Amerika.
[SPEAKER 1]Hast du portugiesisch mit ihm gesprochen?
[SPEAKER 2]Ja, alles so ein bisschen. Er spricht alle Sprachen.
[SPEAKER 1]Kannst du portugiesisch?
[SPEAKER 2]Nein, ein bisschen Spanisch, aber das war’s auch. Aber er spricht sieben Sprachen, also mit dem kannst du dich… Aber deutsch wahrscheinlich nicht, oder? Ein bisschen auch, aber mit dem Team spricht er natürlich Englisch und dadurch versucht man sich ja immer weiterzuentwickeln und mehr zu lernen.
[SPEAKER 1]Und bilingual zur Schule. Genau.
[SPEAKER 2]Und ich habe ein bilinguales Abitur gemacht, was natürlich geholfen hat. Und ich studiere jetzt internationales Management, heißt auch Teil auf Englisch.
[SPEAKER 1]Also sehr viel international.
[SPEAKER 2]Ja, genau. Das liebe ich auch.
[SPEAKER 1]Eine Sache, über die wir noch gar nicht gesprochen haben, die auch so ein bisschen bei mir auf der Liste hier steht, ist Vierkampf. Du bist nämlich auch dreifache deutsche Meisterin im Vierkampf.
[SPEAKER 2]Oh ja, das hat sehr viel Spaß gemacht und ich liebe es zu schwimmen und bin auch Westfälische Meisterschaften schwimmen, im Schwimmen, war beim Schwimmen bei den Westfälischen Meisterschaften, bin Westfälischen Meisterschaften geschwommen, wie auch immer.
[SPEAKER 1]Da müssen wir doch noch auf Englisch wechseln.
[SPEAKER 2]Und habe mich dann aber für die Pferde entschieden, aber nach wie vor schwimme ich gerne.
[SPEAKER 1]Was für eine Lage?
[SPEAKER 2]Ich glaube Schmetterling. Schmetterling?
[SPEAKER 1]Ja. Und Staffel auch? Klar, oder?
[SPEAKER 2]Staffel muss man ja laufen, oder? Ja, natürlich. Laufen war jetzt nicht meine Lieblingsdisziplin, aber auch das hat viel Spaß gemacht. Und Vierkampf war auch Triathlon für mich immer. Da habe ich immer mal hingeschielt. Einfach besonders. Ja, ist besonders mit dem Pferd und dann aber auch selber körperlich. Und das finde ich ist so wichtig, weil auch wir sozusagen, die im Pferdesport sind, müssen körperlich fit sein. Und so hat sich irgendwie der Kreis geschlossen.
[SPEAKER 1]Wie hältst du dich jetzt fit?
[SPEAKER 2]Ich schwimme nach wie vor so oft es geht, mit Aquagymnastik. Damit bin ich angefangen, als ich verletzt war. Und es hat mir sehr viel Spaß gemacht, im Wasser Sport zu betreiben. Und auch Laufen nach wie vor. Das ist immer noch ein kleiner Teil.
[SPEAKER 1]Also quasi Joggen.
[SPEAKER 2]Ja, genau.
[SPEAKER 1]Joggen. Hier in Münster um den Arsee. Zum Beispiel.
[SPEAKER 2]Ganz klassisch.
[SPEAKER 1]Doch.
[SPEAKER 2]Aber wenn man den ganzen Tag unterwegs ist mit den Pferden, dann kommt das manchmal zu kurz, wenn man noch abends studiert.
[SPEAKER 1]Das hat sich ja eigentlich auch voll verändert. Also wenn man schaut, jetzt vor unserer beider Zeit, vor 20, 25 Jahren, wenn man da den Nachwuchsreitern oder auch den Profis gesagt hätte, übrigens, jetzt haltet euch bitte mal fit und schwimmen und laufen, hätten die einen Vogel gezeigt. Hätten die gesagt, nee. Das hat sich schon echt krass verändert. Der Sport ist viel athletischer auch geworden.
[SPEAKER 2]Das ist so, weil ich liebe es auch einfach schwimmen zu gehen. Klar, Münster, Fahrradstadt, viel Fahrrad fahren, mit dem Fahrrad zum Stall, das gehört einfach dazu, macht wahnsinnig viel Freude. Und zudem finde ich es unheimlich wichtig, als Reiter topfit zu sein und nicht von den Pferden zu verlangen, dass sie es sind und wir selber sind es nicht.
[SPEAKER 1]Hundertprozentig. Also das sieht man ja auch, dass das zu einer besseren Leistung führt am Ende. Also es ist ja kein Selbstzweck, sondern die Pferde müssen fit sein, dann sollten wir auch fit sein.
[SPEAKER 2]Egal ob für die Körperspannung, für die eigene Balance, ist es für so viele Dinge so wichtig.
[SPEAKER 1]Liebe Greta, am Ende eines jeden WeHouse Podcasts, warten die vier klassischen WeHouse-Fragen natürlicherweise auch auf dich. Du musst nicht nervös werden.
[SPEAKER 2]Geschweige denn, ich hab sie mir nicht angeguckt.
[SPEAKER 1]Ja, das werden wir jetzt sehr genau sehen, was du antwortest, aber ich bin mir sehr sicher, du wirst das Problem ausmeistern. Und Frage Nummer eins ist, hast du ein Motto, nach dem du lebst?
[SPEAKER 2]Ein Motto, nach dem ich lebe. Also meine Mutter sagt ja immer, reite zu deiner Freude. Und ich glaube, das habe ich auch sehr verinnerlicht und vor allen Dingen Als ich verletzt war, hat es mir sehr viel gezeigt und als ich mehr in der Uni war, was die Pferde für mich bedeuten. Und dass es nicht nur um diese Schleifen geht und dass man alles im Leben schaffen kann mit dem richtigen Team dahinter. Und das ist sowohl mit den Pferden so als auch im Leben. Und ja, nothing is impossible.
[SPEAKER 1]Das ist auch ein super Motto. Dann Frage Nummer zwei. Gibt es einen Menschen, der dich insbesondere im Hinblick auf die Pferde geprägt hat?
[SPEAKER 2]Ich glaube, da muss man nicht lange überlegen, dass das meine Mutter ist. Ich bin mit den Pferden groß geworden und darf jeden Tag so viel von ihr lernen. Da ist es klar, dass sie mein großes Vorbild ist und ich mit ihr so gerne zusammenarbeite, sowohl als Mutter als auch als Trainerin und da wahnsinnig privilegiert bin und das sehr zu schätzen weiß. Was für ein großes Glück ich habe.
[SPEAKER 1]Was ja auch nicht selbstverständlich ist, dass Mutter und Tochter dann auch gut miteinander klarkommen.
[SPEAKER 2]Das ist so. Natürlich gibt es hier oder da Herausforderungen, aber ich glaube, wir sind ein unschlagbares Team und zusammen schaffen wir alles, egal welches Hindernis da vor uns steht.
[SPEAKER 1]Frage Nummer drei ist, wenn du Reitern beziehungsweise Pferdemenschen eine Sache im Umgang mit ihren Pferden auf den Weg geben könntest, was wäre es?
[SPEAKER 2]Aktuell oder in letzter Zeit würde ich besser sagen, wenn es das eine oder andere Problem gibt, dann haben wir uns viel mehr gefragt, wie können wir den Pferden es verständlicher machen, was wir von ihnen wollen. Weil sie sind nicht bösartig und sie sind ja Nicht von Natur aus gegen uns, sondern wir sind zusammen ein Team. Und wenn was nicht klappt, wenn wir den fliegenden Wechsel beibringen wollen und es nicht klappt, dann ist es ja nicht, weil das Pferd es nicht will, sondern wir müssen versuchen, uns verständlich auszudrücken und dass man mit Ruhe und Geduld alles schaffen kann und nicht sozusagen hektisch wird und sagt, es muss jetzt gehen und dies und das und jenes, sondern mit Zeit wird schon alles gut werden.
[SPEAKER 1]Und dann vervollständige bitte diesen Satz, Pferde sind für mich.
[SPEAKER 2]Pferde sind für mich ein großer Teil meines Lebens und bringen mir jeden Tag so viel Lebensfreude.
[SPEAKER 1]Großartig. Über eine Sache, Greta, haben wir noch gar nicht gesprochen, bevor ich dich entlasse hier aus dem Podcast. Nämlich das Thema Dressur haben wir noch gar nicht angeschnitten, denn du willst auch jetzt im Dressursport angreifen. Also die können sich auch warm anziehen, die Kollegen. Ja, mal gucken.
[SPEAKER 2]Also ich hatte das Riesenglück, Soma Bay als sechsjährige Dressurstudie damals bei den Junioren vorstellen zu dürfen, auf den deutschen Meisterschaften.
[SPEAKER 1]Die aufmerksamen WeHouse Nutzer kennen Soma Bay aus sehr vielen Lehrvideos. Genau so ist es.
[SPEAKER 2]Und der Dressursport, dafür schlägt auch mein Herz. Natürlich meine Mutter fährt zweigleisig und das ist auch ein Traum von mir. Natürlich muss man immer gucken, wie es mit den Pferden auch passt. Aber ich glaube, da stehen ein paar Tolle im Stall, mit denen ich auch im Dressursport hoffentlich einen Fuß in die Tür bekomme und eventuell das ein oder andere junge Reiterturnier mitnehmen darf. Ich bin ganz zuversichtlich, dass da was Großes auf uns wartet oder wir viel Spaß haben werden.
[SPEAKER 1]Es gibt ja auch einen namhaften deutschen Vielseitigkeitsreiter, der fast ja auch dreigleisig fährt. Wäre das auch für dich ein Thema? Springsport?
[SPEAKER 2]Dreigleisig glaube ich nicht. Ich glaube, da bleibe ich. Bei zweigleisig bin ich sehr gut ausgelastet und freue mich sehr über die Dressur und den Busch.
[SPEAKER 1]Sehr gut. Wir werden das sehr genau beobachten. Liebe Greta, vielen Dank. Hat sehr viel Spaß gemacht. Schön, dass du da warst bei uns im Podcast.
[SPEAKER 2]Danke, dass ich da sein durfte.
[SPEAKER 1]Und weiterhin viel Spaß. Ja. Tschüss. Danke. Ciao. Wie immer wäre es klasse, wenn ihr uns eine 5-Sterne-Bewertung dalässt. Bei Spotify geht das inzwischen auch, natürlicherweise auch bei Apple Podcast. Darüber hinaus sind wir in der Planung des Jahres 2022 mit vielen tollen Podcast-Gästen. Und wenn ihr auch noch einen Tipp für uns habt, wer unbedingt mal dabei sein sollte, wehorse.com. Da gibt es einen kleinen Link, da könnt ihr dann hinterlegen, wer mal aus eurer Sicht quasi dabei sein sollte bei uns. Und wir freuen uns, wenn ihr uns Einsendungen schickt. Wir prüfen das Ganze und schauen, ob wir diejenige Person schnellstmöglich bei unserem Podcast kriegen. Also, wehorse.com/podcast.