#122 Spring-Europameister Andre Thieme: Sein Weg auf die große Bühne
Als Jugendlicher wollte er Fußballer werden, heute ist er Europameister im Springreiten: André Thieme.
In diesem wehorse-Podcast erzählt Thieme von seinem Weg aufs Siegertreppchen, wie er sein Erfolgspferd Chakaria entdeckte und warum die Liebe und die Beziehung zu den Pferden entscheidend ist.
Podcast Transkript
Dieses Transkript wurde durch eine KI erstellt und nicht gegengelesen.
[SPEAKER 1]Herzlich willkommen, ihr Lieben, zur Folge Nummer 122 des wehorse Podcasts. Wir versuchen ja hier bei uns immer wieder für den Podcast spannende Gesprächspartner, Sportler und Pferdemenschen zu gewinnen. Und einer dieser wirklich spannenden Menschen ist Andre Thieme. Er ist im vergangenen Jahr Einzel-Europameister im Springreiten geworden und hat einen wirklich anderen und erfrischenden Blick auf den Springsport, die Ausbildung, den Weg dahin, den er gegangen ist, um wirklich an die Spitze zu kommen und wie er das Ganze auch lebt, um dann wirklich ein Spitzensportler par excellence zu sein. Bevor es losgeht und wir werden diese ganzen Themen ja gleich aufgreifen im Podcast mit André, darf ich euch noch einmal hinweisen, dass es auf WeHorse wieder einen ganzen Schwung neuer Online-Kurse gibt. Wir sind sehr stolz darauf, einen der größten Horsemen Nordamerikas jetzt auf unserer Lernplattform zu haben. Buck Brenneman, sicherlich viel in einem Begriff. ist ab sofort für alle Wii-House-Nutzer verfügbar, die berühmten und preisgekröten Seven Clinics in der Originalfassung, natürlich wie ihr es gewohnt seid, mundgerecht verpackt. Dazu noch ein weiteres Schmankerl, denn wir haben den Ausbildungsabend von Vox Pferdeprofi Bernd Hackl der auf der Equitana vor einigen Wochen stattfand, nun auch bei uns verfügbar. Also ganz viele neue Dinge bei uns auf WeHoS. Genug der Vorrede, jetzt geht’s los mit dem Podcast mit Spring-Einzel-Europameister. Andere Teame, auf geht’s. Hallo im Podcast, Andre Thieme.
[SPEAKER 2]Hi.
[SPEAKER 1]Schön, dass du da bist. Wir wollen sprechen über dich, deine Karriere, die Reiterei, den Springsport. Du bist Einzel-Europameister geworden im vergangenen Jahr. Jetzt ist das Jahr 2022. Wir nehmen den Podcast im Mai auf, sind jetzt einige Monate vergangen. Wie hört sich das für dich an, Andre Thieme, Einzel-Europameister im Springreiten?
[SPEAKER 2]Ja, jetzt ist das gar nicht mehr so aufregend. Der Alltag hatte mich so schnell wieder. Es ist immer die selbe Geschichte. Ich habe mich erwischt, dass ich einen Tag später Hecke geschnitten habe bei mir zuhause.
[SPEAKER 1]Bei dir zuhause im Garten?
[SPEAKER 2]Fluchend, schwitzend, da stand, wo ich da nicht mehr hochkam und wirklich geschwitzt wie ein Schwein. Und hab gedacht, wenn mich jetzt einer sehen würde, ja ein Tag später. Nee, aber so war es am Ende. Am Ende war der Alltag unheimlich schnell wieder da und es normalisiert sich natürlich alles, aber es ist natürlich trotzdem immer noch eine wahnsinnig schöne Geschichte und ich gebe mir auch ganz doll Mühe, dass ich das immer zu schätzen weiß und weiß, wie viel Glück ich habe und dass das doch ein sehr positiver Druck ist, der da jetzt entstanden ist und man muss das auch ein bisschen nutzen und leben und genießen.
[SPEAKER 1]Wir befinden uns gerade hier in Mannheim auf dem Maimarkt-Turnier und an demselben Tisch im Übrigen, wo wir gerade sitzen, habe ich vor zwei oder drei Jahren einen Podcast mit Simone Blum aufgenommen, die damals Weltmeisterin geworden ist. Und das war auch so ein bisschen mit Abstand einige Monate danach. Die sagte, es gibt aber immer noch so diese Momente, die sich eingebrannt haben, die man einfach nie vergessen wird. Ist das bei dir genauso? Gibt es so diese Momente von dieser Heimeuropameisterschaft, an die du dich dein Leben lang erinnern wirst?
[SPEAKER 2]Dadurch, dass es eine Heimeuropameisterschaft war und eben wirklich das erste Mal wieder richtig Leute erlaubt waren während der Corona-Zeit und dieses Wetter so unglaublich traumhaft war über all die Tage, Und so ein riesen Freundeskreis, meine Fußball-Alternmannschaft fast gesamt angetreten da.
[SPEAKER 1]Sogar mit T-Shirts?
[SPEAKER 2]Mit Team-Team-Shirts. Das war von vorne bis hinten einfach so eine Geschichte, die natürlich mit den ganzen Nullrunden über die Tage jeden Tag immer dir das Gefühl gegeben hat, schöner kann es nicht werden. Und dass das dann natürlich so geendet hat, das war Ja, also sicherlich, das wird man nie vergessen.
[SPEAKER 1]Du bist Profispringreiter, beheimatet in Mecklenburg-Vorpommern. Du hast natürlich davor auch schon großartige Erfolge gehabt, Hamburger Derby und und und. Ist das aber für dich als Sportler wirklich der Traum gewesen, mal auf einem großen Championat ganz vorne zu stehen?
[SPEAKER 2]Genau, ich habe öfter tatsächlich schon mal die Momente erleben dürfen. Erst war es das Hamburger Derby, von dem ich immer geträumt habe und das dann dreimal gewinnen konnte vor dieser Atmosphäre. Da habe ich immer gedacht, Mensch, schöner kann es nicht mehr werden. Dann ging es in die finanzielle Richtung, dass ich mich jahrelang natürlich auch auf meine Million Dollar Grand Prix in Amerika so konzentriert habe und das für mich das absolut Wichtigste war. Und als wir die dann auch viermal am Ende gewonnen haben und finanziell wirklich auch mal entlohnt wurden und sich das alles richtig gelohnt hat, dann war das natürlich für mich das Größte und unglaubliche Momente. Aber logisch, ich habe von Anfang an immer davon geträumt für mein Land. ein Championat zu erreichen, das war immer mein Traum und ich war auch ab und zu mit Contanga und Contendrix schon ziemlich dicht dran.
[SPEAKER 1]Das war deine Erfolgsfähre der Jahre davor sozusagen?
[SPEAKER 2]Genau, das hat am Ende nicht ganz gereicht, das war eben einfach so. Aber ich war wirklich dicht dran und durfte das Spiel schon einige Male mitspielen und Der Traum wurde immer größer und dann mit diesem Pferd Jakaria auf einmal ging es dann doch ganz schnell und dieser Traum ist dann jetzt auch noch in Erfüllung gegangen und erst die Olympiade und dann Die Mannschaftssilbermedaille war ja auch schon toll. Und dann natürlich das Einzelgold. Ja, also wir leben jetzt gerade wirklich unseren Traum. Wir haben uns entschieden, wir wollen das Pferd nicht verkaufen, weil es einfach auch zu schön ist. Der Pferdemitbesitzer schwimmt komplett auf unserer Wellenlänge. Der träumt den, der lebt diesen Traum.
[SPEAKER 1]Was ja auch nicht normal ist.
[SPEAKER 2]Genau, der lebt diesen Traum genauso mit. Der war auch live dabei. Der hatte genauso eine Gänsehaut. Und wir wissen eben auch, was jetzt noch kommt. Dies Jahr ist eine Weltmeisterschaft, dann kommt irgendwann wieder eine Olympiade. Das Pferd ist irgendwo immer noch unverbraucht. Und wenn Dinge gut laufen, dann können wir wirklich eben auch noch weiter träumen und ja, deswegen, es ist alles ziemlich, ziemlich toll im Moment.
[SPEAKER 1]Wie planbar ist das? Also du hast natürlich als Reiter das Gefühl, okay, ich hab hier ein Pferd unterm Sattel, da geht ein bisschen mehr und da geht vielleicht auch ein bisschen sehr viel mehr. Ab wann merkst du, okay, das ist ein Pferd und mit mir als Reiter, da können wir schon mal auf die besseren Turniere mitfahren? Gibt’s da so diesen Moment, wo du sagst, da macht’s Klick oder ist das eine Entwicklung über Jahre, die man macht?
[SPEAKER 2]Ich glaube, das ist bei jedem Pferd anders. Aber bei diesem Pferd war es tatsächlich so, dass wir recht früh gemerkt haben, dass wir da was ganz Besonderes haben. Und es war tatsächlich schon die erste Saison, dass mir einfach auf jedem Turnier die Leute gefolgt sind vom Parcours wieder auf dem Abreiteplatz und haben mich gefragt, ob das fair zu verkaufen ist. Also die fiel einfach immer auf. mit Otto Becker, ich war halt damals mit Kon Tendrix und Arretino auch schon irgendwo im Kader und hatte sie dann auch schon immer mal mit als Zweitpferd und als Drittpferd und die Videos aus Amerika und also dieses Pferd war dann auch wirklich sehr früh schon auf dem Zettel bei Otto und wurde beobachtet und Ich wurde natürlich auch immer gefragt ob ich sie auch wirklich behalte und nicht verkaufe und ob wir mit der ein bisschen planen können und so hat sich das dann gesteigert und so richtig gewusst was wir wirklich haben war dann erst wirklich als sie anfing in Amerika dann auch tatsächlich fünf Sterne springen zu gehen. Und das war das krasse bei ihr von Anfang an, dass man keinen Unterschied merkt, ob man nun zwei, drei oder fünf Sterne reitet. Man hat immer das Gefühl, sie galoppiert da einfach so rüber, ohne sich zu zerreißen, ohne dass man das Gefühl hat, das ist jetzt die letzte Kerbe. Es ist einfach immer irgendwo ein lockeres Vorwärts rüber galoppieren. Und da haben wir natürlich gemerkt, bei fünf Sterne scheiden sich nun mal die Geister. Und sie hat dann genauso ihre Nullrunden abgeliefert, immer wieder. Das ist halt das große Besondere bei ihr, dass sie einfach so oft Null gehen will und so oft Null geht. Und ich klopfe mal auf Holz, dass das hoffentlich auch so bleibt. Aber da haben wir natürlich gemerkt, okay, das ist einfach nicht nur ein Talent, sondern jetzt beweist sie es auch, dass sie es wirklich bis zum Ende durchziehen kann.
[SPEAKER 1]Wie ist Chakaria zu dir gekommen?
[SPEAKER 2]Das war ziemlich außergewöhnlich, weil es sind ja nun überall auf der Welt laufen die Scouts rum und jeder Reiter guckt, jeder Reiter sucht ein Pferd, also es ist unglaublich.
[SPEAKER 1]Es ist eigentlich fast wie im Fußball, es fällt so kein Pferd durchs Raster.
[SPEAKER 2]Es ist reines Glück und so war es dann eben auch. Ich war auf einem Turnier in Schwanebeck bei uns im Osten, was Gott sei Dank ohne Clip my Horse lief. Und ich war an dem Tag einfach nur in der glücklichen Lage auf dem Abreiteplatz zu sein.
[SPEAKER 1]Aber du warst doch so, du hast selber nicht geritten oder sowas?
[SPEAKER 2]Ich bin geritten, aber hatte nichts mit diesem Pferd zu tun und auch nichts mit diesem Spring zu tun. Es war irgendein, ich glaube ein 1,35 Meter Springen, ländlich. Und die fiel mir so auf und ich konnte irgendwo gar nicht glauben, was ich da sehe auf dem Abreiteplatz, mit wie viel Potenzial sie da einfach Und dann habe ich gesagt, was ist das denn? Und dann hat mir der Reiter gesagt, ja, kennst du die nicht? Die springt immer so. Das waren die Worte. Und dann bin ich mit zum Parkour und habe gesehen, wie sie da die 1,35 Meter null gegangen ist. Und habe sofort den Reiter angesprochen und der sagte mir, ja, morgen möchte ich das erste Mal 1,40 Meter reiten. Und da hab ich diesen einen Tag noch gewartet und hab gesagt, das guck ich mir in Ruhe nochmal an.
[SPEAKER 1]Da bist du hingefahren nochmal?
[SPEAKER 2]Nee, ich bin da geblieben, ich war auf dem Turnier und hab mich dann auf den Abbreiteplatz gesetzt, hab jeden einzelnen Sprung beobachtet, hab dann das Meter-40er-Spring mir angeguckt und hab gewusst, Dime, jetzt musst du einmal im Leben mal wirklich aus dem Quark kommen. Und dann hab ich an diesem Sonntag alles klar gemacht, dass ich, ich glaube, am Montag direkt Weiß nicht, ob Montag oder Dienstag, hatte ich auf jeden Fall einen Termin, das Pferd zu probieren. Ich hab das Pferd probiert, war erst… Sie war schwierig und giftig und eieiei, hab ich überhaupt nicht wohl gefühlt. Und hab gedacht, nee, nee, nee. Aber hab mich überwunden dann trotzdem einen Sprung anzureiten und da war es für mich geschehen. Da hab ich einfach gemerkt, das ist ein Gummiball. Und dann fing sie auch an die letzte halbe Stunde nachzugeben und alles wurde locker und die Reiteignung kam ein bisschen ganz zum Schluss. Der Reiter war ein ganz toller Reiter und super Ausbilder und der hat gesagt, ja, nach einer halben Stunde kommt das alles. Und das ist ja immer so ein Zeichen, dass man, dann kann man auch mitarbeiten. Ja, und dann habe ich wirklich mal, war ich einmal in meinem Leben schneller als andere. Und meistens komme ich nicht auf den Quark, bin immer ein bisschen ein Penner. Und da war ich einmal wach. Und da habe ich sofort, Dienstag hatten wir das Pferd schon gekauft.
[SPEAKER 1]Also es ging ganz schnell alles?
[SPEAKER 2]Es ging so, innerhalb von zwei Tagen war alles fertig.
[SPEAKER 1]Ihr wart euch handelseinig?
[SPEAKER 2]Handelseinig, alles fertig. Ich hab das Pferd dann noch bei ihm gelassen, weil sie wirklich so ein bisschen speziell und schwierig noch war und in so einem Stadion war, wo ich hätte noch gar nicht mit ihr so gut.
[SPEAKER 1]Wie alt war sie da? Da war sie acht.
[SPEAKER 2]Und eine Woche später hat er mich gefragt, ob er noch reiten soll. Bonn-Homm war das Turnier, glaube ich, weil er hatte da das erste Mal Youngstertour genannt. Und ich sage, logisch, nehmt sie mit. Und da war Clip My Horse.
[SPEAKER 1]Und danach standen alle Schlange.
[SPEAKER 2]Und da ist sie dort das erste Mal praktisch auf diese Bühne gekommen und dann ging das verrückt. Und der Reiter musste wirklich jedem Einzelnen sagen, tut mir leid, das ist nicht mehr unser Pferd.
[SPEAKER 1]Also ist auch eine Portion Fortun dabei gewesen?
[SPEAKER 2]Es war einfach, es sollte so sein. Das sollte wirklich so sein. Das war einfach im richtigen Moment am richtigen Ort und einmal in meinem Leben, wie gesagt, hab ich da mal reagiert und ja.
[SPEAKER 1]Also man merkt ja für mich, also dir funkeln ja die Augen, wenn du über dieses Pferd sprichst. Also liebe Podcast-Hörer, ihr könnt das natürlich jetzt nicht sehen, aber ist das das Pferd deines Lebens? Ja, also logisch.
[SPEAKER 2]Ich habe wirklich gedacht, mit Contanga und Contendrix hatte ich ja zwei Pferde, die auch im Fünf-Sterne-Sport bestehen konnten und immer mal wieder auch wirklich ihre Nullrunden und auch Siege feiern durften und auch ganz beständige Nationenpreispartner waren und immer Ergebnisse gebracht haben.
[SPEAKER 1]Nichtsdestotrotz
[SPEAKER 2]Durch Schakaria habe ich gemerkt, dass das doch noch mal eine andere Liga war und dass das jetzt einfach so viel einfacher geht alles. Und ich bin mir ganz sicher, dass ich nie wieder so ein Pferd kriege. Also auf dem Level ist das, glaube ich, wirklich, also ja, das ist schon außergewöhnlich.
[SPEAKER 1]Und damit gehen ja für dich eigentlich die Planungen auch los, ne? Also du bist jetzt Europameister, gibt eine Weltmeisterschaft, die jetzt ansteht, dann gibt es Olympiade, warst du ja dabei schon einmal, aber das ist ja eigentlich dann jetzt die logische Folge und auch die Etappenziele, auf die du und dein Team, auf die ihr plant.
[SPEAKER 2]Genau, das ist natürlich die große Hoffnung. Der Traum geht weiter. Und jetzt mit dieser Doppel-Null-Runde auf dem Championat und dann noch das Einzelgold zu holen, das ist klar. Dann hat jeder auch gesehen, dass die ja das bewiesen haben dieses vertrauen zu kriegen von ein und und. Dann wird es natürlich einfacher und und man kriegt so ein ganz klein wenig mehr planungsfreiheit und man kann so ein bisschen mehr sein ding machen.
[SPEAKER 1]Und.
[SPEAKER 2]Ja, ich glaube, es ist auch ganz doll wichtig, dass die alle wissen, dass ich dieses ganze Spiel nicht mitmache, so wie die meisten anderen. Ich bin mein eigener Chef, das heißt, ich muss jetzt nicht hier dem großen Geld hinterherrennen und muss jede Global Tour mitmachen und muss jeden Weltcup mitmachen und all das, sondern ich habe schon immer gesagt, jetzt habe ich ganz klar diese Ziele und dafür verzichte ich auf alles andere, nur damit ich dann auch zu 100% fit bin für so ein Championat. Und ich glaube, das wissen mittlerweile auch alle bei mir, dass ich nicht auf jeder Hochzeit mittanze und dann hat man natürlich auch ein etwas frischeres Pferd. So versuchen wir jetzt, das Pferd bis dahin optimal einzusetzen und frisch zu halten. Aber ganz klar, das weiß ich auch, da gibt es ja trotzdem noch so viele andere gute Paare und wenn die natürlich sich ins Rampenlicht drücken und mehr Erfolg haben, dann wird das sicherlich auch für mich wieder ein Kampf und wird wieder eng und es muss ja auch erstmal alles gesund bleiben und die Form muss dann eben auch tatsächlich stimmen im richtigen Moment. Das ist ja ganz klar, das ist Grundvoraussetzung. Aber es ist doch schon so, dass man ruhiger bleiben kann und mit ein bisschen weniger Druck das alles angehen kann, weil man doch irgendwo schon weiß, das Pferd hat es ja schon mal bewiesen.
[SPEAKER 1]Was treibt dich da an? Dann mal die sportliche Anerkennung, zu sagen, wir sind Weltmeister, wir sind Europameister oder ich bin Weltmeister und Europameister. Was treibt dich an, da noch eine Schippe draufzulegen? Weil das ist am Ende ja auch ein Marathon. Bis hin zu Olympiade sind es jetzt noch, bis 2024 sind es jetzt noch zwei Jahre. Da muss man ja auch fokussiert bleiben. Wo ist da die Triebfeder bei dir? Oder was ist die Triebfeder?
[SPEAKER 2]Ich hab Gott sei Dank immer Amerika um mich so ein bisschen finanziell.
[SPEAKER 1]Vielleicht für die Zuhörer, die es nicht wissen, du bist dann Experte, der immer nach Florida geflogen ist. Dort gibt es den Million Dollar Grand Prix in Ocala, glaube ich. Und den hast du viermal gewonnen, richtig?
[SPEAKER 2]Und das ist dann eben diese 350.000, die es da auf Sieg gibt in diesem Spring, das sind dann schon wirklich Wirkungstreffer. Also die machen sich bemerkbar. Und dann kann man sowieso das ganze Jahr ein bisschen ruhiger bleiben, weil man hat seine Schäfchen ja schon im Trockenen. Zumindest etwas. Und dann haben die anderen Pferde ja da meist auch noch ein bisschen was abgekriegt, sodass das schon ein paar Mal wirklich gut gelaufen ist. Da gibt es einfach so sehr viel mehr Geld als bei uns. Und da habe ich auch noch meinen Handel und so. Das heißt finanziell versuche ich das Ganze immer in Amerika zu lösen und wenn ich dann hier bin, versuche ich einfach nur in den richtigen Momenten. Ich bin wirklich ein Nationenpreis Fanatiker. Ich liebe es einfach für mein Land an den Start zu gehen und verzichte auf ganz viele Einzelsachen. und verzichte demnach auch auf Geld, weil ich irgendwo einfach das mag, in so einer Mannschaft zu reiten. Und jetzt durch diese großen Träume und Erfolge, logisch, dann träumt man natürlich von Medaillen. Und wenn man jetzt auch noch weiß, man hat ein Pferd, wo man nicht nur ein Championat mitmachen darf, sondern in einer Mannschaft wie Deutschland an den Start zu gehen, dann auch noch, wo ja irgendwo immer auch eine Medaillenchance da ist. Logisch, dann träumt man natürlich auch, wenn man weiß, das war jetzt eine Euro und jetzt kommt eine WM, das ist ja schon noch was. Also eine WM-Medaille habe ich halt noch nicht und logisch, Das ist ein großer Traum und darum geht’s jetzt.
[SPEAKER 1]Aber ist die Versuchung nicht auch groß, den anderen Weg zu gehen? Weil du könntest diesen anderen Weg ja problemlos gehen. Also dein Springrad-Kollege Steve Gerda hat mal in diesem Podcast gesagt, er würde es bewusst nicht machen, weil er möchte ein Vorbild für den Nachwuchs sein. Er möchte auf die großen Championatsplätze, die am Ende hat er es mit dem Tennis verglichen, hat gesagt, wie Wimbledon und Australian Open und French Open. Und US Open gibt’s halt diese Traditionsturniere, ich sag jetzt mal in Aachen, das ist in St. Gallen, das sind andere großartige Turniere, da will er hin und da will er sportlich der Beste sein. Aber die Versuchung für dich wäre ja auch groß zu sagen, du, ich hab jetzt ein Pferd, da weiß ich, das ist besser als 75% der Pferde, die hier unterwegs sind und mit ein bisschen Glück gewinne ich alle zwei Wochen irgendwo einen großen Preis für richtig Geld. Das ist ja auch gar keine einfache Entscheidung.
[SPEAKER 2]Sicherlich, wenn das jetzt bei mir so wäre, dass ich irgendwelche Dinge nicht so gut laufen, kann ja ganz schnell mal gehen und ich tatsächlich wieder Geld verdienen muss, dann muss ich mir auch Gedanken machen, dann kann ich natürlich nicht einfach so mal eben nur an meine Karriere denken und das finanzielle außer Acht lassen, aber das haben wir im moment zumindest die letzten jahre ganz gut im griff gehabt durch diese amerikageschichte und ich. Ticke einfach wirklich tatsächlich wirklich ein bisschen wie dieser stiefka da sicherlich logisch ist der auf einem ganz anderen level und und, hat vier von solchen Pferden und ist ja nochmal ganz anders gefestigt in diesem Sport und gewinnt jede Woche, aber kämpft um die Weltrangliste Nummer eins. Aber irgendwo ist es tatsächlich so. Ich hatte halt das Glück, dass ich in Dublin, Hickstead, Feisterburg, Calgary, Diese klassischen Turniere, die es da gibt auf der Welt, diese Nationenpreisturniere, Aachen, ich durfte da überall schon reiten und durfte mittlerweile da auch wirklich schon überall im Nationenpreis mit dabei sein. Das ist für mich tatsächlich so. Das sind Klassiker und die hat für mich auch einfach tatsächlich mehr Charme und das ist für mich dieser Sport. Ich hätte jetzt die Möglichkeit auch in mehreren Global Champions Tour Teams mitzumachen. Habe da Angebote bekommen, müsste nicht mal bezahlen. Aber ich, Gott sei Dank, weiß ich eben auch, dass man sich dann doch Druck ins Haus holt und dass man dann eben nicht einfach mehr entscheiden kann, da möchte ich reiten, da möchte ich nicht reiten.
[SPEAKER 1]Aber dann wird es zwang ein bisschen.
[SPEAKER 2]Dann ist es zwang und dann können die auch mal von dir verlangen, okay, du bist jetzt im Team, du musst da und da reiten und da musst du auch noch reiten. Und da möchte ich aber nicht, dass du den und den reitest, sondern da musst du deine Gute reiten. Und ganz schnell geht das dann, dass du dann in dieser Schleife drin bist und dann reitest du am Ende doch fünf große Preise zu viel und hast nicht mehr dasselbe volle Akku, wenn es darauf ankommt, als eben nicht. Ich war schon immer ein Planer und wenn ich dann die Chance kriege, dann möchte ich aber eben auch gut sein. Und das weiß ich, das geht dann eben auch nur, wenn du dein Pferd so in Form hast, wie du das gerade selber willst. Und ja, ticke ich ähnlich mit ihm und ich habe das große Glück, das selber entscheiden zu dürfen.
[SPEAKER 1]Wie kritisch siehst du das? Und ich meine, nicht nur diejenigen, die eng am Springsport dran sind, sondern auch die ein bisschen vielleicht einfach nur mal zu den Championaten mal den Fernseher einschalten, stellen ja fest, dass insbesondere Deutschland, aber auch ich glaube darüber hinaus, die ganz großen Namen manchmal sagen, okay, ich verzichte auf ein großes Championat, um vielleicht auf einem der besagten Turniere unterwegs zu sein. Wie siehst du das, dass diese Entwicklung doch sich in gewisser Weise jetzt in den letzten Jahren doch verstetigt hat?
[SPEAKER 2]Ja gut, das ist wie gesagt, das hängt immer davon ab, glaube ich, wie die finanzielle Not da ist und wenn das dann wirklich diese großen Ställe sind, die einfach ein Kostenapparat dran haben, der so unglaublich hoch ist, das kann man sich gar nicht vorstellen. Und wenn die dann drei solche Spitzenbereiter haben, äh… dann ist das auch wirklich… die müssen dann auch Geld verdienen, weil einfach mal eben von nichts kommt da nichts. Und wenn die dann Reiter haben, die auf diesem Fünf-Sterne-Level die Globetour gewinnen können, dann müssen die auch da hinfahren und müssen dieses Gewinngeld holen, weil… dann rumzuspielen und das kostet jeden Monat und man gewinnt nichts und dann fährt man zum Championat, wo es sowieso kein Geld gibt. Und dann hat man wahrscheinlich als Chef, wenn man irgendwo in Belgien sitzt, einen deutschen Reiter, der dann aber zum Championat will, dann sagt er natürlich, ja, ich will aber lieber, dass du nach Calgary fährst und den großen Preis da gewinnst und zehnmal mehr Geld nach Hause holst, als wenn du für Deutschland da dir eine Medaille holst. Da hab ich ja nichts von. So ist es tatsächlich wahrscheinlich in sehr vielen von diesen Stellen. Dann verstehe ich das natürlich auch und ist ja logisch. Jeder, der es sich leisten kann, würde wahrscheinlich auch lieber sich für diese Medaille entscheiden als für… Aber ich glaube ganz oft sitzt da auch ein Chef dahinter und ein großer Betrieb. Und ein gewisser finanzieller Druck. Das kann sich eben auch nicht jeder leisten, diesen Traum so zu leben. Aber die meisten, die ich kenne, die wollen beides. Die wollen natürlich zum Championat und die wollen die Medaille und wollen aber nebenbei auch noch jeden großen Preis gewinnen. Und das ist die Schwierigkeit, dass das meistens eben nicht funktioniert.
[SPEAKER 1]Viel Überbelastung.
[SPEAKER 2]Man muss halt irgendwie einen Mittelweg finden, dass man doch hier und da mal verzichtet auf so eine Globetour oder dies oder das, damit man dann auch irgendwo noch ein ausgeruhtes Pferd hat. Jedes Land hat dieselben Probleme, glaube ich, in der Beziehung.
[SPEAKER 1]Du hast auch berichtet, dass in Riesenbeck bei der Europameisterschaft ein großer Fan-Trupp dabei war, nämlich deine Fußballmannschaft. Du spielst nämlich nebenher noch sehr aktiv Fußball.
[SPEAKER 2]Genau, habe ich immer getan, war meine erste große Liebe. Viel mehr als reiten.
[SPEAKER 1]Ist das so?
[SPEAKER 2]Ja, also ich wollte Fußballer werden.
[SPEAKER 1]Ich war auch recht gut. Aber du kommst aus einer echten Pferdefamilie, ne?
[SPEAKER 2]Ja, genau. Die hat mit Fußball gar nichts zu tun, aber am Ende habe ich trotzdem von klein auf immer Fußball gespielt und immer im Verein und wurde dann auch gesichtet und habe mich recht weit entwickelt und durfte dann ziemlich große Spiele mitmachen und auch Trainingslager.
[SPEAKER 1]Wie weit warst du da?
[SPEAKER 2]Ich habe da auch stellenweise sogar ein bisschen Union Nationalmannschaft Einladung bekommen und also DDR damals. Also war schon Das war schon nicht so schlecht, aber am Ende ja, logisch. Der Papa war ein großer Trainer und wir sind dann am Landgestüt Redefien gegangen nach der Wende und sind von Sachsen-Anhalt weg.
[SPEAKER 1]In Sachsen-Anhalt bist du groß geworden? Genau.
[SPEAKER 2]Und dann war es eben einfach vorbei mit Fußball. Aber trotzdem, die Leidenschaft ist bis heute da und ganz viele meiner engeren Freunde kommen aus dieser Richtung und die sind so ziemlich geschlossen da. sind die aufgeschlagen auf Euro und haben so Feuer gefangen, die haben sofort Karten für die WM gekauft, wo es noch welche gab.
[SPEAKER 1]Für Dänemark, für Herning.
[SPEAKER 2]Und ich konnte da fünfmal sagen, Leute, das ist überhaupt noch nicht entschieden, ob ich da überhaupt reiten darf. Das war denen alles egal.
[SPEAKER 1]Und der Bus ist schon gechartert, der Doppeldecker-Bus.
[SPEAKER 2]Ja, die haben alle Feuer gefangen und die sind richtig dabei.
[SPEAKER 1]Also Auswärtsspiel-Teame in Herning und Dänemark. Mal gucken. Aber hast du da auch irgendwann mal gehadert und gesagt, na, wäre ich mal lieber Fußballer geworden? Weil du sagst, du hättest eigentlich viel lieber Fußball gespielt.
[SPEAKER 2]Immer. Immer. Also komplett. Ich bin mir sicher. Ich glaube, das ging so lange, bis ich dann wusste, jetzt bin ich 35.
[SPEAKER 1]Dann ist es zu spät.
[SPEAKER 2]Und da wusste ich, jetzt wäre meine Fußballkarriere vorbei. Wenn sie denn überhaupt stattgefunden hätte, das wusste ich. Da muss ja auch so viel richtig laufen.
[SPEAKER 1]Da gehört auch viel Glück dazu, ähnlich wie beim Reiten, beim Fußball auch.
[SPEAKER 2]Wenn du im Union-Bereich ziemlich gut bist, bedeutet das noch lange nicht, dass das dann für erste oder zweite Liga reicht. Und nur dann lohnt es sich am Ende auch. Das war auch immer nur ein Quatsch Traum, aber spätestens dann war ich dann doch froh, dass mein Papa sich durchgesetzt hat und mir das Reiten schmackhaft gemacht hatte und wir dann angefangen haben Tressort zu reiten. Und tatsächlich, es ging dann mit dem Reiten ja erst richtig los. Und man hat irgendwie das Gefühl, dass da immer noch eine Menge möglich ist. Da wäre Fußball schon vor über zehn Jahren vorbei gewesen.
[SPEAKER 1]Was sind so im Pferdesport so Persönlichkeiten oder auch Reiter, wo du sagst, Mensch, die machen das richtig gut, da kann ich auch, da guck ich mir was ab. Wer sind so Idole, weil das ist ja auch wichtig gerade in der Anfangszeit, guckt man mal auf gewisse Leute. Gibt es diese Personen bei dir?
[SPEAKER 2]Ja, hundertprozentig. Vor allem hier in Deutschland, also Ludger Baerbom war immer wirklich ein Idol, weil ich eben ziemlich schnell mitgekriegt habe, was das für ein unglaublich akribischer Arbeiter ist und wie er sich wirklich mit Fleiß und Plan und einfach wirklich alles selber erarbeitet und dann das über bis heute noch einfach abruft und dann Markus Ening mit seiner Art und Weise zu reiten, der guckt immer hin, der hilft so oft. Das ist auch einer, den ich wirklich sehr oft frage, wenn mal irgendwas ist, der auch dann immer eine Antwort hat, weil er das schon aus dem Augenwinkel sowieso immer beobachtet bei jedem. Also das ist unglaublich, was der alles sieht und wie aufmerksam der noch andere beobachtet. Christian Aymann war für mich, wir sind ja alle ein Alter, mehr oder weniger, das heißt, die habe ich im Junioren-Jungen-Reiter-Bereich schon immer bewundert, weil ich gesehen habe, was Christian Aymann, was der einfach hinkriegt.
[SPEAKER 1]Da habt ihr quasi auch schon zusammen geritten.
[SPEAKER 2]Genau, was der einfach, der konnte eben schon immer alles reiten.
[SPEAKER 1]Und immer geschmeidig, immer top ausgebildet.
[SPEAKER 2]Ja, aber eben auch, wenn dann mal Dinge schief laufen, dann löst er die einfach so stark im selben Moment, wie er dann das super Gefühl hat, einfach Marco Kutscher, das sind alles, das sind alles. Also wir haben schon in Deutschland unglaubliche Reiter. Dann eben auch dann Steve Gerda, der das auf eine komplett irgendwo andere Art und Weise macht. Er lässt die Pferde so ein bisschen mehr naturmäßig, ein bisschen leichter, ein bisschen wilder laufen. Alles ein bisschen leichter vorwärts, aber auch so unglaublich gut mit Plan alles. Und naja, da gab’s, das waren schon immer meine Meine Reiter, die ich beobachtet habe.
[SPEAKER 1]Lieber André, am Ende eines jeden WeHoS Podcast warten die vier klassischen WeHoS Podcast Fragen, die jetzt auch dir blühen. Und Frage Nummer eins ist, hast du ein Motto, nach dem du lebst? Gott, oh Gott.
[SPEAKER 2]Eigentlich nicht, außer dass alle immer sagen, dass ich doch sehr positiv durchs Leben gehe. Und ich glaube, das ist es am Ende. Ich versuche Dinge wirklich nicht zu… Ich will nicht sagen, nicht zu ernst zu nehmen, aber ich versuche trotzdem, irgendwo nie den Spaß zu verlieren und immer positiv zu bleiben. Und ich glaube, wenn alle Leute ein bisschen weniger verbissen wären,
[SPEAKER 1]würde vieles… Einfach mal locker bleiben.
[SPEAKER 2]Genau.
[SPEAKER 1]Sehr gut. Frage Nummer zwei. Gibt es eine Person, die dich im Hinblick auf die Pferde besonders geprägt hat? Die einen großen Einfluss auf dich hat und hatte?
[SPEAKER 2]Das waren in meinem Leben mehrere Personen. Das war zu Anfang ganz klar mein Vater, der mich da ganz gefühlvoll rangeführt hat, weil das eben bei mir nicht so einfach war, weil ich eigentlich nicht wollte.
[SPEAKER 1]Weil du eigentlich Fußball spielen wolltest.
[SPEAKER 2]Genau. Und über die Dressurschiene dann mir die Basis einfach so eingetrichtert hat, dass ich eben wirklich auch als Berufsreiter und als Ausbilder mir alles heutzutage selber machen kann. Ich brauche keinen, der meine Pferde ausbildet. Ich kann sie mir von klein auf selber dahin ziehen, so wie ich sie möchte. Und dann ging das natürlich über Rolf Günther, das ist der beste Freund von meinem Vater, der mich als Springtrainer dann übernommen hat, der mir auch diese Anfänge eingetrichtert hat. Es gab in jeder Station meines Lebens immer jemanden, der irgendwo dann ganz besonderen Einfluss auf mich hatte. Aber die beiden, muss ich sagen, waren für mich die wichtigsten, weil von dieser Grundbasis, das wirklich Pferdemensch sein und Vielseitige Ausbildung, nicht nur stumpf auf dem Platz rumreiten, sondern eben wirklich über den Tellerrand hinausgucken, weiterdenken und vor allen Dingen den Zwang rausnehmen, den Krampf rausnehmen und immer mit den Pferden genauso locker bleiben, wie ich es eben gesagt habe. Man kommt mit Lockerheit einfach und seine Pferde liebhaben. Dieser Grundsatz, das war immer das, was mir mein Papa eingeträgt hat.
[SPEAKER 1]Da sind wir fast schon bei der nächsten Frage, die ist nämlich, wenn du Reitern oder Pferdemenschen eine Sache im Umgang mit ihren Pferden auf den Weg geben könntest, was wäre es?
[SPEAKER 2]Das ist tatsächlich das, was ich selber wirklich erlebt habe und gelernt habe, je mehr man seine Pferde lieb hat, Also ich meine wirklich richtig lieb haben, eine Beziehung haben mit den Pferden.
[SPEAKER 1]Kein Sportgerät, sondern wirklich Teampartner.
[SPEAKER 2]Genau, umso mehr ist möglich. Wenn ich in den Stall komme, bilde ich mir auf jeden Fall ein, dass sich meine Pferde tatsächlich freuen. Nicht nur, weil sie denken, sie kriegen jetzt ein Leckerli von mir, sondern wirklich, weil ich glaube, Bei mir ist es so, dass ich sogar, ich weiß nicht, ob das peinlich ist, wenn man das sagt, aber ich, so wie Shakaria oder die Pferde, mit denen man so eine Schlachten schlägt, besonders bei Nationenpreisen, das ist ja dann wirklich wie, das sind schon kleine Kriege, man schlägt da Schlachten mit der Mannschaft und das sind Drucksituationen, das wissen die meisten gar nicht.
[SPEAKER 1]Werfenkrieg.
[SPEAKER 2]Da geht es zur Sache, wenn es dann wichtig ist. Und wenn man das dann Erfolg hat mit diesen Pferden, dann entsteht was, so Erfolge verbinden. Und mit diesen Pferden, das ist dann praktisch mehr als nur ein Liebhaben. Also das sind wirklich, die Tiere liebe ich dann auch und wenn denen einer was antun würde, da würde ich verrückt werden. Also das ist schon wirklich. Wenn ich mich dann trennen muss auf irgendeine Art und Weise von so einem Pferd, das tut weh und ich erlebe leider und sehe viele Leute, wo ich einfach sehe, Da ist keine Beziehung da oder nicht genug und die reißen da dran rum. Das ist ein ganz großes Motto, was ich jedem auf den Weg gebe, wo mir das auffällt. Wenn man seine Pferde lieb hat, ist die Chance, was damit zu erreichen, sehr viel höher.
[SPEAKER 1]Sehr gut. Und zum Abschluss, vervollständige diesen Satz, Pferde sind für mich. Alles. Sehr gut. Andre, vielen lieben Dank, hat sehr viel Spaß gemacht. Schön, dass du da warst. Weiterhin alles Gute für die nächsten Monate und Jahre und bis bald.
[SPEAKER 2]Danke dir, danke dir.
[SPEAKER 1]Wenn dir unser Podcast gefällt, lass gerne eine 5-Sterne-Bewertung da auf Spotify, auf Apple Podcasts. Du findest uns überall dort, wo es gute Podcasts gibt. Und ich würde sagen, bis bald bei der nächsten Folge des wehorse Podcasts.