#121 Weltmeister Gernot Weber: So geht Working Equitation
Gernot Weber gilt als einer der Gründerväter der Working Equitation in Deutschland. Besonders ihre Vielfältigkeit begeistert den Mannschafts-Weltmeister an der Working Equitation.
In dieser Folge des wehorse-Podcasts erzählt Gernot von der Anfangszeit des Working Equitation Turniersports in Deutschland. Außerdem gibt er einen Überblick über die verschiedenen Disziplinen und die unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade.
Podcast Transkript
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[SPEAKER 2]Herzlich willkommen zum wehorse Podcast. Es ist Folge Nummer 121 und heute feiern wir wirklich eine Premiere, denn zum allerersten Mal in diesem Podcast sprechen wir über Working Equitation wirklich in der Tiefe. Dazu habe ich niemand Geringeren als Gernot Weber bei mir zu Gast. Er ist einer der Vordenker und Gründungsväter dieser Disziplin in Deutschland und hat maßgeblich dazu beigetragen, dass Working Equitation inzwischen auch eine in der Breite immer beliebter werdende Disziplin ist. Gernot ist Mannschaftsweltmeister, Vorstandsmitglied des Verbandes WED der Working Equitation Deutschland. Und auch wir bei wehorse haben inzwischen einiges zu dem Thema. Einfach mal in der App oder im Browser Working Equitation in der Suche eingeben und da findet ihr auch schon den einen oder anderen Kurs zu dem Thema. Mein Name ist wie immer Christian Kröber und ich würde sagen, wir steigen direkt ein in den Podcast mit Mannschaftsweltmeister der Working Equitation, Gernot Weber. Viel Spaß! Hallo Gernot.
[SPEAKER 1]Hallo Christian.
[SPEAKER 2]Schön, dass du da bist bei uns im Podcast. Wir sprechen über Working Equitation. Du bist Mannschaftsweltmeister im Working Equitation, einer der Galleonsfiguren, könnte man sagen, des Working Equitation Sports in Deutschland. Was ist für dich die Faszination Working Equitation?
[SPEAKER 1]Wir kamen ja zur Working Equitation als Nicht-Turniersportler, möchte ich mal sagen, am Anfang. über die Doma Vaquera, also über diese Begeisterung der traditionellen Arbeitsreitdisziplinen mit dem Hang nach Spanien und über meinen Kollegen Stefan Baumgartner, der das dann initiiert hat.
[SPEAKER 2]Hier in Deutschland quasi?
[SPEAKER 1]Genau, in Deutschland. Das war das erste Doma Vaquera Turnier auf dem Teschenhof damals zu diesen spanischen Pferdetagen. Da hat das Ganze begonnen, dass wir überhaupt einen Bezug als Freizeitreiter zu Turniersport bekommen haben. Und dann, kurze Zeit später, haben wir die Idee gehabt, diese Working-Invitation-Geschichte oder die Portugiesen, die ja da schon federführend waren, damals in Portugal mit der Arbeitsreitweise, mit der Turniersportdisziplin, was dann Stefan nach Deutschland, sag ich mal, importiert hat auf das erste Turnier in Pullman City damals. Ich glaube 2008 war das.
[SPEAKER 2]Pullman City ist ja total Western-orientiert. Das ist ja eigentlich Western-Hochburg.
[SPEAKER 1]Genau, eigentlich wirklich Western-Hochburg. Und das ist ja so ein bisschen wie, ja… Karneval eigentlich für Cowboys.
[SPEAKER 2]Nur mit Cowboyhut.
[SPEAKER 1]Genau, Karneval mit Cowboyhut. Aber die Location ist halt sehr cool. Du kannst da vor Ort übernachten. Wir hatten eine Reithalle, die waren uns super gegenüber aufgeschlossen.
[SPEAKER 2]Es gibt einen ordentlichen Saloon für die Party.
[SPEAKER 1]Ja, genau. Es gibt diese Main Street, wo wir dann abends noch geritten sind. Da war es natürlich in den Kinderschuhen und Stefan hat es damals ins Leben gerufen und das erste Mal organisiert. Und da war dann einfach am ersten Tag die Hölle los. Also es kamen alle dahin und sind den ganzen Tag geritten und abends noch auf der Mainstreet rumgeritten und abends im Salon gefeiert. Also es war noch in keinem Vergleich zu dem Turniersport und der Organisation und der Seriosität, wie das Ganze jetzt ist. Aber so war unser erster Einstieg auch als Freizeitreiter überhaupt mal selber auf Turnier zu reiten. Also das war von unseren Fähigkeiten und schon noch relativ rudimentär auch. Und so kam dann die Begeisterung eigentlich dafür irgendwie auf. als wir gesehen haben, was man da machen kann, also die Ansprüche des Sports, ich bin so ein bisschen zum Spaß, Dressur und Springen geritten.
[SPEAKER 2]Aber freizeitmäßig, ne?
[SPEAKER 1]Genau, also freizeitmäßig, kein echter Turniersport, hab aber dann diese Begeisterung eigentlich in diesen verschiedenen Disziplinen gesehen. Also einmal natürlich, weil wir Jungs zusammen das auch gemacht haben. Es war natürlich auch ein cooles Team, von der Firma aus und mit Freunden zusammen. Dann hat man das halt irgendwie gemeinsam vorangetrieben so. Und die Begeisterung lag vor allen Dingen halt in der Vielfalt, glaube ich, in der Vielfältigkeit.
[SPEAKER 2]Und auf der Zeitschiene, wann war so Urzelle des Work-Exploitation-Sports hier.
[SPEAKER 1]Genau, also 2006, 2007 gab es dieses erste Doma-Vaquero-Turnier, also diese traditionelle andalusische Turniersportdisziplin tatsächlich der Vaquero-Hirten. Das ist aber eine Disziplin, die auch sehr traditionell geprägt ist von der Kleiderordnung, von allem, Das kannst du eigentlich nicht wirklich nach Deutschland importieren.
[SPEAKER 2]Das Lebensgefühl ist so gar nicht da. Genau, das ist etwas zu kommen.
[SPEAKER 1]Und dann kam eben Stefan durch den Kontakt nach Portugal, wo er immer wieder die Valkyrie Invitation Vorführung gesehen hat, da vor Ort auch auf die Idee, das Ganze irgendwie mitzubringen und dieses erste Working Equitation Turnier zu organisieren, wo wir dann auch eben eine Richterin eingeladen hatten aus Portugal, die das erste Mal hier dabei war. Das war 2008 in Pullman City. Das war wirklich noch die wilde Horde.
[SPEAKER 2]Und vielleicht für alle, die jetzt nicht so Doma Vaquera affin sind. Wir hatten bei uns im Podcast auch schon Kenzie Disley, die ja auch sehr viel Doma Vaquera geritten hat. Und das ist wirklich in Spanien, Was eine Lebensart eigentlich.
[SPEAKER 1]Es ist ein sehr kleiner Kreis auch, der wirklich diese Affinität hat zu der Arbeitsreiterei, auch zu der Arbeitsreitweise. Und die aber auch einen kleinen Kreis mit sehr strengen Reglements haben, Kleiderordnung, auch die Aufgabe ist sehr fix und es ist schon, es gibt keine kleinen Klassen, es gibt es praktisch nur in der höchsten Klasse, also einhändig. Nur Top Leute. Genau, nur Top Leute. kein Breitensport dahinter. Deswegen ist es für uns hier eigentlich nicht brauchbar gewesen, um da wirklich ein Turniersport zu machen. Das, was da jetzt heute heraus entstanden ist, war ja eigentlich damals der Traum, eine breite Masse dafür zu begeistern und viele Reiter von E bis S, also von Anfänger bis zum Klassiker.
[SPEAKER 2]Um ein turniersportliches System in Deutschland zu bringen.
[SPEAKER 1]Genau, das war am Anfang noch nicht unbedingt dem FN-System, so wie wir das jetzt haben, angelehnt. Aber wir hatten schon die Idee eben natürlich auch Anfänger, mittlere Klassen und schwere Klassen irgendwie dafür zu begeistern. Das erste Turnier gab es, glaube ich, auch nur in der schweren Klasse.
[SPEAKER 2]Habt ihr damals, als ihr angefangen habt, 2007, 2008 schon gedacht, dass es mal so solche Wellen schlagen könnte, dass ihr wirklich Ich glaube ihr werdet bald Anschlussverband der FN mit Working Acquitation oder potenziell.
[SPEAKER 1]Wir sind ja schon immer ein bisschen Träumer. Also uns war schon mal klar, die Welt wird uns zu Füßen liegen. Sowieso. Deswegen überrascht uns das jetzt heute persönlich, aber alle anderen drumherum sind schon bis heute sehr überrascht. Also bei der FN hat man uns oft den Satz gesagt, wie kann das sein, ihr seid so wenig Leute und macht so eine Riesenwelle.
[SPEAKER 2]Aber ein großes Lob gibt es ja eigentlich gar nicht.
[SPEAKER 1]Genau, also wir haben mit wenigen Leuten tatsächlich viele begeistern können. Und wir sitzen ja, wenn man es mal sagen kann, hier auch auf der Quitana jetzt wieder. Und das ist halt auch eine Messe, die uns da vom ersten Tag an unterstützt hat, die uns hier die Vorführzeiten gegeben hat, den großen Ring für den Cup und so weiter. Und wir haben uns halt auf gut Deutsch zu sagen, wir haben ja auch einen Arsch einfach wund geritten hier. mit Vorführzeiten, um das Ganze einfach unter das Volk zu bringen, um die Leute dafür zu begeistern.
[SPEAKER 2]Und es gibt ja inzwischen deutsche Meisterschaften, es gibt normale Turniere, es gibt aber auch Weltmeisterschaften.
[SPEAKER 1]Die ersten Turniere waren ganz groß, wenn das 20, 25 Starter waren. Und jetzt haben wir auf den großen Turnieren 120 Starter, was nicht so viel klingt, wenn du aber überlegst, dass ja fast jeder vier Disziplinen reitet. sind es tatsächlich über vier Tage hinweg zwölf Stunden am Tag auf ein bis zwei Plätzen pro Gramm.
[SPEAKER 2]Wir können ja mal eben durchgehen, weil die jetzt noch nicht eine Working Equitation Prüfung gesehen haben, es ist ja in der ganz gehobenen Geschichte Vierteilprüfung.
[SPEAKER 1]Also wir haben fünf Klassen, E bis S, angelehnt an das ganz normale Turniersportliche System. Und E und A reitet nur zwei Disziplinen, Dressur und Dressur Trail. Und ab der Klasse L Dann für L, M und S kommt dann zwei Disziplinen dazu, Rinder und Speedtrail.
[SPEAKER 2]Vielleicht für alle, die es nicht wissen, was der Unterschied zwischen Dressur und Dressurtrail ist.
[SPEAKER 1]Also der Trail ist ja eine Aufgabe, dass du die Hindernisse dressurmäßig umreitest und überreitest. Also du musst ein Tor machen, du musst über eine Brücke reiten und das sind aber alles Hindernisse, die dressurmäßig gewertet werden, weil es eigentlich Dressurlektionen sind in Kombination mit Hindernissen. Also ganz einfach zum Beispiel die Brücke vorstellst, du galoppierst zur Brücke, reitest einen überlangen Galopp-Schritt, reitest dann einen Schritt über die Brücke, galoppierst wieder an. Das könntest du theoretisch im Galopp-Schrittübergang genauso über die Diagonale zeigen oder an der langen Seite in einer Dressuraufgabe. Die Schwierigkeit ist aber, du musst im Schritt und das soll im Takt sein, der soll nicht im Pass gehen, der soll aber auch nicht anzackeln dabei, der Brücke eben hoch und runter gehen. Also eigentlich ist ein erhöhter Schwierigkeitsgrad eine dressurmäßige Lektion, mit der Kombination der Hindernisse abgefragt wird. Das ist der Ressortrail und der Speedtrail ist dann die Hindernisse nochmal auf Zeit. Also es zählt nur die Zeit. Je schneller du bist, desto besser. Aber du musst natürlich bedenken, alles was man auch vorher Gas gibt, muss man auch nachher wieder einbremsen.
[SPEAKER 2]Gas und Bremse müssen sitzen.
[SPEAKER 1]Genau, das muss stimmen und vor allem das Verhältnis muss stimmen. Wenn man sich überschätzt und ein bisschen zu viel Gas gibt, kostet einem das Bremsen nachher mehr Zeit, als man verloren hätte. Also das ist wie Rennsport einfach. Du musst einfach exakt deine Linie finden, du musst dein Tempo kennen und du musst wissen, was du deinem Pferd auch zumuten kannst, was das Pferd auch psychisch verkraftet, körperlich kann, weil natürlich das schon eine stressige Situation auch ist und wir reiten immer unter vollem Publikum Applaus, zu lauter Musik, richtig Partystimmung und da musst du natürlich auch die Kräfte einteilen können.
[SPEAKER 2]Ein kurzer Hinweis von mir noch, denn wir haben einen neuen Kurs bei uns auf wehorse.com. Vor einigen Wochen war die Weltmesse des Fähresports die Equitana in Essen. Dort gab es einen Ausbildungsabend mit dem Fähreprofi, ihr kennt ihn von VOX, nämlich Bernd Hackl. Den Abend haben wir aufgenommen und gibt es ab sofort für Wehorse Mitglieder bei uns auf wehorse.com. Und in der ganz gehobenen Klasse ist es dann auch einhändig?
[SPEAKER 1]Genau. Das ist die Schwierigkeit, die noch dazukommt, dass man eben in der Klasse S alles einhändig geritten wird. Manche Sachen sind dann vielleicht sogar ein bisschen einfacher, weil man natürlich dann das Einhändige schon gewohnt ist. Also wer jetzt zum Beispiel im Speed ein Tor öffnen und schließen will, braucht dafür die zweite Hand. Der kommt also zweihändig dahin, muss dann beide Zügel in eine Hand nehmen, muss das Tor öffnen, schließen und wieder beide Zügel nehmen. Da hat er ein bisschen mehr umzugreifen. Da hast du natürlich, wenn du einhändig bist, kommst du schon einhändig geritten an, ist einfacher. Aber du hast halt keinerlei Möglichkeit, auf das Pferd zweihändig einzuwirken, um so ein bisschen abzuspielen. Also das kennt ja jeder, das Pferd sich ein bisschen festmachen, bis es stressig wird. Und dann kannst du halt mit dem inneren Zügel einfach mal nochmal nachfassen, ein bisschen abspielen. Und dann macht sich das Pferd immer wieder locker im Genick. Das gibt es nicht. Wir haben die Zügel in einer Hand und wenn das Pferd dagegen geht oder los will, dann hast du nur die Möglichkeit auch einfach die Zügel zu halten und musst das Pferd so rittig haben, dass du einfach, dass er von alleine sich dann halt auch wieder nachgibt, weil du nicht viel Möglichkeit hast eben nochmal einzuwirken mit zwei Händen.
[SPEAKER 2]Und dass einige Reiten kommt auch ja aus der Arbeitsweise und zum Teil aus Duma Vaquera, weil ich brauche die andere Hand, um zum Beispiel eine Garotcha zu halten, also einen Mütterstab.
[SPEAKER 1]Genau, dieser Stab, zum Beispiel der Trédant, wie sie ihn die Franzosen haben oder die Garotcha in Spanien, kommt ja daher, dass diese Rinderrassen in Euro-Südeuropa, relativ aggressiv sind und dass beim aussortieren es eigentlich darum geht, sich die Rinder auch damit vom Leib halten zu können. Falls man, müssen natürlich auch Mutter- und Jungtiere zum Beispiel sortiert werden, die sind da manchmal ein bisschen schlecht gelaunt und entgegen den Cowboys, die ja das Lasso haben, um mit dem Lasso die Rinder einzufangen, die ja vor ihnen wegrennen, hat man also in Südeuropa mit den Arbeitsreitweisen daher kommen. Die stecken einfach in verschiedener Länge und Größe, die erfunden wurden, damit man sich selbst vor den Rindern eigentlich schützen kann.
[SPEAKER 2]Und am Ende ist ja die europäische Arbeitsreitweise das Pendant, wie du es gerade gesagt hast, zu dem, was die Cowboys im früheren Wilden Westen gemacht haben.
[SPEAKER 1]Genau. Eigentlich ja aus Spanien importiert. Genau. Dann da drüben zur Westernreiterei Weiterentwickler, zur Westernreitweise und dann wieder zurück Reimportiert hier.
[SPEAKER 2]Reimportiert.
[SPEAKER 1]Reimportiert, praktisch Western Reimport vor 20 Jahren. Oder das sind fast 30 Jahre, 80er Jahre. Und hat sich ja auch zu einer großen, zu einer riesen Turniersportdisziplin Western Riding entwickelt in Europa. Und wir hoffen natürlich, dass möglichst viele noch der Working Equitation sich begeistern können. Schwierigkeit ist natürlich tatsächlich, dass durch diese vier Disziplinen es ein relativ schwieriger Sport ist.
[SPEAKER 2]Aber andererseits muss man ja auch die Rinderarbeit, das ist ja wirklich erst in der schweren Klasse, aber bis dahin ist es ja, wie du gerade gesagt hast, wenn ich jetzt bisher Dressur reite und ich ein bisschen mehr Abwechslung haben will, ist das ja eigentlich ein perfekter Sportler, ein perfekter Ausgleich. Ich sehe es bei meiner Schwester Sandra, die du auch kennst, die Westernreiterin ist, die jetzt Das ist nicht das Beispiel einer Dressurreiterin, aber die hat Western geritten und jetzt ist umgestiegen, weil es einfach diese Abwechslung ist, es ist vielfältig und irgendwo auch was Neues.
[SPEAKER 1]Genau, es ist was Neues, es begeistert wirklich. Wir fangen jetzt E und A in den Anfängerklassen mit den zwei Dressur- und Dressurtrailern an. Da sind natürlich auch die Hindernisse noch einfacher als in den schweren, als nachher ab L aufwärts. Die Rinderarbeit ist nochmal eine ganz spezielle Geschichte. Was mich selber am Reiten überhaupt begeistert, ist die Tatsache, ich fahre auch super gerne Snowboard oder ich fahre auch Rad und sowas. Also es gibt verschiedene spannende Sportdisziplinen. Was der Unterschied beim Reiten ist, macht, du hast das Pferd noch.
[SPEAKER 2]Das sind am Ende zwei.
[SPEAKER 1]Genau. Also wenn du morgens einmal auf das Snowboard steigst und guckst, wie der Schnee ist, dann weißt du einfach, eine Stunde später fährst du den Hang nochmal runter, gleiche Bedingungen. Aber wenn du einen Zirkel geritten bist und kommst auf den nächsten Zirkel mit dem Pferd an, kann die Welt schon ganz anders aussehen. Alles neu. Alles neu. Also das, finde ich, ist das Begeisternde am Reitsport, obwohl ich mich für alle anderen Sachen auch begeistern kann. Das ist das Faszinierende an Pferden. Bei der Rinderarbeit kommt jetzt Faktor 3 noch die Kuh dazu. Also selbst wenn du dein Pferd einschätzen kannst und dich selber einschätzen kannst praktisch, dann kommt als dritter Faktor noch mal die Kuh dazu, die du auch noch einschätzen musst. Und die Kühe reagieren unterschiedlich auf untere Pferde, auf verschiedene Pferde unterschiedlich und auch die Kühe in einer Herde sind völlig unterschiedlich. Also es gibt in der Herde eine faule Kuh, eine spritzige Kuh, eine freche Kuh, eine schüchterne Kuh und du kriegst ja die Kuh zugelost.
[SPEAKER 2]Am Ende wie bei Menschen.
[SPEAKER 1]Genau, wie bei Menschen und wie bei Pferden einfach auch. Wer das nicht kennt, kann das gar nicht glauben, sondern jetzt hast du eine ganze Herde und musst ja eine Kuh aus der Herde aussortieren.
[SPEAKER 2]Das ist die Aufgabe in der Rinderarbeit.
[SPEAKER 1]Das ist die Aufgabe in der Rinderarbeit. Die Herde steht zusammen und du musst eben alleine einen Rind aus dieser Herde rausholen. Du darfst nicht zu viel Druck machen, weil sobald sich alle, die ganze Herde praktisch verteilt, laufen alle rum und die müssen in einem gewissen Bereich bleiben. Nur die eine Kuh, die du aussortieren sollst, geht über die Linie praktisch, in der Mitte ist eine Linie, in die andere Richtung, in diesen Korallen, die du treiben sollst. Und wenn du jetzt in die Herde da reingehst und hast halt Zum Beispiel muss die freche Kuh da rausholen, dann kann es sein, dass sie sich einfach immer hinter den Schüchtern versteckt. Du müsstest eigentlich ein bisschen mehr Druck machen, weil die ein bisschen frech ist und einfach versucht immer zu verschwinden hinter den anderen. Aber damit schrägst du die Schüchtern so auf, dass die dann wegspringen. Oder andersrum genau das gleiche, dass halt dann die Kühe untereinander in der Herde sich gegenseitig nutzen, um sich vor dir zu verstecken. Diese Gesamtkonstellation von 20 Kühen einschätzen zu können, welche sich wie bewegt, das ist eigentlich, sage ich immer, die Königsdisziplin der Working Equitation.
[SPEAKER 2]Das ist ja auch gar nicht so einfach zu üben, weil jeder hat ja immer eine Rinderherde am Start.
[SPEAKER 1]Also wie übt ihr das? Ja, also das ist Problem 1 natürlich. Es gibt inzwischen schon einige Möglichkeiten. Die Rindertrainer, die wir auch vom WED aus haben, BD ist Working With Aging Deutschland, genau der Verband. Einige Kurse, die organisiert sind oder eigentlich gibt es genügend Kurse, wo man auch trainieren kann. Es gibt auch einige Anlagen, wo Rinder stehen, vor allem aus dem Westernbereich zum Beispiel, wo man auch mit Rindern was machen kann. Aber natürlich ist es ein grundsätzliches Problem, dass das Training mit Rindern aufwendig und auch teuer ist dann. Und das nächste Problem ist natürlich auch im Fokus des Tierschutzes nicht ganz einfach. Wir haben viele Amtsveterinäre gehabt, die bei uns bei der Rinderarbeit zugeschaut haben und damit sehr zufrieden sind dadurch, dass nur ein Reiter alleine in den Rindern sich bewegt. ist das Ganze überhaupt keine stressige Geschichte. Wir kennen das zum Teil aus dem Westernsport, wenn mehrere gleichzeitig an den Rindern arbeiten, so ist das zum Beispiel auch früher bei uns gewesen und auch im internationalen Reglement, da gibt es dann relativ viel Druck, weil natürlich mehrere Reiter praktisch die Herde einkesseln. Ist der Druck auf die Rinder viel höher, wenn du alleine da bist, ist es eine völlig andere Situation und das ist auch das, was es ja, wenn man sich jetzt die Rinderarbeit im Feld anschaut, die stehen ja, ein Rinderherd steht frei auf dem Feld, da kannst du nicht wie ein Irrer reingaloppieren und da drin rumrühren und dann sind alle weg, das ist der Beat. Das hilft überhaupt keinem. Also die Idee ist ja gerade, dass man in der Lage ist, sich so fokussiert zu bewegen, dass nur ein Rind erkennt, dass es gemeint ist und alle anderen Rinder wissen, sie gehören gar nicht dazu.
[SPEAKER 2]Sie sind gar nicht berührt von der Geschichte.
[SPEAKER 1]Sie haben gar nichts damit zu tun und gehen eher zur Seite und sagen, okay, mach die eine und lass uns in Ruhe. Und dann kannst du tatsächlich auch in aller Ruhe einen Rind aus so einer Herde rausholen.
[SPEAKER 2]Was ist denn der typische Working-Equitation-Reiter? Ich meine, ihr seid ja eine ganz frische Disziplin. Wer ist der typische Working-Equitation-Reiter?
[SPEAKER 1]Keine Ahnung. Also viele Reiterinnen.
[SPEAKER 2]Das hat mit Working-Equitation nichts zu tun, das ist generell in unserer Pferdewelt so.
[SPEAKER 1]Das ist nicht ungewöhnlich. Wir haben wirklich, sage ich mal, in den kleinen Klassen beginnt es aus allen Sparten Reiter dabei. Es kommen ein paar vom Westernsport, Allerdings relativ wenig. Schade eigentlich. Da hätte ich mir oft gedacht, dass da mehr passiert. Aber Western ist halt, sag ich mal, auch ein bisschen vielleicht so dieses Lebensgefühl Western. Und ich glaube, der große Unterschied für uns ist, dass wir natürlich versuchen, die Pferde vor allem in der Dressur so zu reiten, zu präsentieren eigentlich, dass wir versuchen, die Pferde stolz zu präsentieren.
[SPEAKER 2]Relativ klassische Dressurausbildung am Ende.
[SPEAKER 1]Genau, mit der klassischen Dressur, aber vor allen Dingen auch die Pferde, diese möglichst schöne Aufrichtung, also dass das Pferd sich wie ein stolzes Tier einfach präsentiert. Und das finde ich ist schon ein Unterschied zum Western, wo es ja immer eher um möglichst wenig geht.
[SPEAKER 2]Und liegt auch schon in der Natur der Sache, der Quarter, der er abwärts konstruiert, während die Warmblüte, auf denen du zum Beispiel reitest, sind natürlich aufwärts konstruiert.
[SPEAKER 1]Wir haben auch ein paar Westernpferde dabei, aber da kommt nicht so viel, wie ich es mir eigentlich wünschen würde. Da kommt viel aus dem Freizeit, einfach Freizeitreiter, die dazugekommen sind, aber aus den Turniersportlagern, schwappt nicht so viel über, also die jetzt andere Turniere wirklich geritten sind.
[SPEAKER 2]Also keiner, der vorher in der M-Ressort geritten ist, der jetzt sagt, ich mache jetzt Working with Cash. Das gibt es noch nicht.
[SPEAKER 1]Gibt es immer wieder mal den einen oder anderen, vor allen Dingen welche, die natürlich aus den Spezialrassen kommen. Wer jetzt vorher verzweifelt versucht hat, mit dem Lusitano oder dem Spanier auf FN-Ressorten Boden gut zu machen, was natürlich ein hartes Brot ist. Der hat natürlich dann in der Working einfach Im gut gerittenen Pferd sofort die Chance hat richtig gut mitzureiten und die begeistert das dann auch also da haben wir schon einige Leute die daherkommen aber das dann haben wir in den in der schweren Klasse viele gehabt bisher die aus dem. aus der Showszene kamen oder halt auch schon einhändiges Reiten gewöhnt waren, so wie wir jetzt selber als Freizeitreiter, kann man sagen, auf hohem Niveau, also ambitionierte Freizeitreiter, die dann einfach so Quereinsteiger sind.
[SPEAKER 2]Was brauche ich denn an Pferden, um in der Working Equitation zu reiten? Wir haben ja eben schon durchsprochen, die Südeuropäer, traditionell sehr dominant, das sind dann Lusitanos, das sind dann PREs, Es sind vielleicht auch Camargue-Pferde aus Südfrankreich. Jetzt reitest du ja zum Beispiel Warnblüter, ganz klassische deutsche Warnblüter. Was brauche ich für Pferde, um da mitzumachen?
[SPEAKER 1]Du hast halt durch die vier Disziplinen einen extremen Gegensatz der Anforderungen in der jeweiligen Disziplin. Perfekt wäre natürlich ein Dressurpferd in der Dressur, ein bisschen leichteres, kleineres Dressurpferd im Trail, was zwar einen schönen großen Galopp hat, einen schönen Wechsel zeigt, aber trotzdem noch wendig genug ist. Also da brauchst du schon wieder noch ein bisschen weniger. Im Speed Trail bräuchtest du ein wirklich schnelles, wendiges Pferd, was gut auf den Beinen ist und den Rindern auch. Und jetzt hängt es natürlich immer von der Reiterstatur ab. Ich selber bin ja nun auch kein ganz filigraner Reitelfen, wie wir uns selber nennen. Dann brauchst du natürlich auch den entsprechenden Ochsen dazu, auf dem du sitzt. Und deswegen, ich habe einfach eine Begeisterung für dieses Bewegungspotenzial des Warnblüters, deswegen reite ich einfach den, aber tue mir damit in vielen Geschichten im Speed und in Rindern einfach auch keinen Gefallen. Jetzt ist aber natürlich auch ein Warnblüter kein Warnblüter. Mein Aramis, den ich ja sehr erfolgreich geritten bin, ist ein Oldenburger Springgezogen, der ist klein, kurz, wendig, der hat keinen Gang, Also überhaupt kein Gangvermögen und hat tut sich damit natürlich viel leichter mit schnellen Wendungen schnelle spritzige Aktionen. Mein Traum aber ich habe immer in der Dressur das vermisst weil ich immer gesagt habe ich würde gerne ein Pferd reiten was Dressur mäßiger reitbar ist.
[SPEAKER 2]Was mehr Gang hat.
[SPEAKER 1]Was mehr Gang hat mehr Vermögen. Jetzt habe ich meinen Kiko, der ist 1,75 Meter groß, hat richtig Gummi unter den Füßen, der kann sich richtig bewegen. Aber da kommen dir manchmal natürlich im Speed die Tränen, weil du denkst, mein Gott, wie kriege ich das Schiff um die Ecke? Hat alles seine Vor- und Nachteile insofern. Und das ist eigentlich das Geile an dem Sport durch diese vier Disziplinen, dass du mit jedem Pferd einen Vorteil haben kannst. Wir haben eine Jugendmeisterin gehabt, die hat einen kleinen Haflinger gehabt. Der ist durch den Parcours durchgewieselt einfach. Klar war das kein Dressurwunder, aber ist sensationell durch den Parcours gewieselt, war gut in der Rinderarbeit, hat dadurch auch sehr viel Punkte gesammelt. Und was noch dazu kommt, was ganz häufig unterschätzt ist, gibt immer so diesen, ein bisschen diesen Tenor. Ja, dann braucht man natürlich für die Dressur und Warmblüte, damit man ordentlich Punkte sammeln kann. Dadurch, dass unser Feld sehr breit gestreut ist, reitet ja, wird sehr viel auf korrektes Reiten gerichtet. Und weniger grundsätzlich auf das Gangvermögen des Pferdes.
[SPEAKER 2]Auf die Qualität des Pferdes, ja.
[SPEAKER 1]So, wenn jetzt einfach von 30 Startern 28, ich sage mal, mit dem Pony, mit dem Huffling und sonst was da durchgeritten sind und haben auf dem, haben auf dem, das ist ja immer die Diskussion, die Trabverstärkung bei uns zum Beispiel oder die Galoppverstärkung. Da haben die anderen ja auch dann eine 6 oder eine 7 bekommen. Dann kriege ich mit meinem Warnblüter, wenn es gut läuft, eine 8. Wenn ich aber einen kleinen Taktfehler drin habe, dann habe ich eine 5. Also oft ist ein bisschen weniger vernünftig gut geritten besser als exorbitant was zeigen wollen, was nachher in die Hose geht.
[SPEAKER 2]Und das ist ja bei der klassischen Dressur häufig eine Herausforderung. Du hast halt irgendwann
[SPEAKER 1]geht’s nur noch darum, wer hat das beste Pferd und du brauchst Material, um überhaupt was da erreichen zu können. Und das geht in der Working, geht die Materialschlacht wirklich nicht los, weil du einfach mit einem vernünftigen, gut gerittenen Pferd aller Disziplinen schon Chancen hast. Natürlich hat jetzt ein Kaltblüter im Endeffekt wenig Möglichkeiten, weil dem fehlt dann sowohl dressurmäßige Bewegung als auch Geschwindigkeit. Aber in den kleinen Klassen sind auch die uns herzlich willkommen. Das ist wirklich das Schöne. Ich glaube, wir hatten 30 Pferderassen auf der deutschen Meisterschaft innerhalb der Teilnehmer der Schwerenklasse.
[SPEAKER 2]Und da gibt es ja auch gar nicht viele Disziplinen, die das von sich sagen können. Also wenn man jetzt Western guckt, die haben Quarter, die haben Upper Losers, die haben Paints, dann in den klassischen Olympischen Disziplinen sind es alles die Warmblüter. Aber welche Disziplin kann sagen, ich habe nur 30 Rassen unter unserem Dach vereint.
[SPEAKER 1]Gibt’s ja gar nicht. Und vor allen Dingen alle mit einer Chance. Nicht nur dabei, sondern auch richtig gut. Mithia mit seinem goldenen Pinto zum Beispiel. Top-Reiter mit dem kleinen Pferd. Ich mit meinem großen Pferd. Dass zwei so unterschiedliche Pferde ganz knapp gegeneinander kämpfen, das gibt’s, glaube ich, in keiner Disziplin so.
[SPEAKER 2]Und das ist ja auch irgendwo das Schöne. Dann gibt es die ganzen Südeuropäer, die auch noch mit dabei sind. Ist denn Deutschland das Land, wo gerade Working Agitation am stärksten wächst, oder ist das ein europäisches Phänomen?
[SPEAKER 1]Also wie immer ist die Politik im Hintergrund ein schwieriges Geschäft, weil jeder gerne seine Finger im Spiel hätte. Das gab es in vielen Ländern. Wir haben in Deutschland ja auch mal zwei Vereine gehabt, weil wir es ein bisschen einfach in der Wolle hatten. Wir haben das zum Glück gelöst. Und haben dann einen Verein nachher gegründet, alle forcieren den und das gibt dann Auftrieb. Ein ähnliches Phänomen gab es in Holland, gab es auch Schwierigkeiten, Streitigkeiten, die ziehen jetzt auch an einem Strang. Aber in dem Volumen, was im Augenblick in Deutschland geschieht, glaube ich, ist Deutschland das schnellst wachsende Land. Die Deutschen haben aber auch eine Faszination einfach für neue Sachen. Also einmal gibt es, glaube ich, extrem viel Reiterei, also extrem viel Pferde, extrem viel Reite, die Dichte ist einfach krass. eine Begeisterung, glaube ich, für viele neue Sachen. Also in Frankreich und Spanien und Italien, wenn wir das so sehen, sind einfach die, die haben natürlich auch schon einen Teil, die kennen oder die kennen die, working invitation geschichte ja auch schon traditionell also da hätte man auch schon länger das reiten können in deutschland ist halt jetzt neu. Die Arbeitsreihweise gab es ja schon und wer sich dafür begeistert hätte sie auch schon vor 30 jahren mitreiten können und wir haben es ja jetzt hier einfach neu und was neu ist ist natürlich auch einfach manchmal neuer trend.
[SPEAKER 2]Und man muss ja nicht auch in einem Reitverein oder so sein. Also man kann so, in Anführungsstrichen, so mitreiten.
[SPEAKER 1]Also ab diesem Jahr kannst du in der Klasse E einfach so mitreiten, aber ab der Klasse A musst du dann Mitglied im WD sein. Also nicht in einem Reitverein, sondern im Working Invitation Deutschland im Verein, damit du dann auf den WD-Turnieren starten darfst.
[SPEAKER 2]Und das sind quasi die offiziell akkreditierten Turniere von euch.
[SPEAKER 1]Genau.
[SPEAKER 2]Lieber Gernot, am Ende eines jeden WeHouse-Podcasts haben wir die vier klassischen WeHouse-Fragen, die blühen jetzt auch dir. Und Frage Nummer eins ist, hast du ein Motto, nach dem du lebst?
[SPEAKER 1]Ja, ich glaube, mein Papa hat immer zu mir gesagt, lebe so, wie du am Ende deines Lebens wünschen wirst, gelebt zu haben.
[SPEAKER 2]Wunderbar.
[SPEAKER 1]Das ist die Idee, jeden Tag zu genießen und nicht zu vergessen, dass man morgen trotzdem wieder aufwachen könnte. Manchmal auch aufwachen muss. Ja, genau, aufwachen muss. Dann Frage zwei.
[SPEAKER 2]Gibt es einen Menschen, der dich im Hinblick auf die Pferde besonders geprägt hat?
[SPEAKER 1]Ich muss kurz überlegen. Ich glaube nicht ein besonderer Mensch. Ich habe so viel von vielen Menschen kennenlernen dürfen und erleben dürfen und Chancen gehabt, dadurch, dass wir auch viel unterwegs waren oder durch unseren Beruf viele Leute kennengelernt haben, dass ich wirklich sagen würde, ich habe von allen Ich habe so viel mitnehmen dürfen, vom Beginn bis heute und auch immer noch aktuell, Dinge, die einen in gewissen Zeitperioden extrem prägen, dass ich nicht wüsste, außer meinen Eltern, die mich tatsächlich zu den Pferden gebracht haben, die ja auch schon pferdebegeistert waren. und irgendwann mir ein kleines Pony gekauft haben, als ich sechs Jahre alt war und mein erstes Pferd bekommen habe. Und das war der Einstieg. Das war die Kampfzelle. Genau, da hat alles begonnen. Aber sonst habe ich immer über mehrere Jahre das Glück gehabt, Trainer zu haben oder Begleiter zu haben, die mich wirklich intensiv unterstützt haben. Aber natürlich verändert sich, man verändert sich räumlich und auch zeitlich oder auch niveautechnisch. kommt wieder eine andere Geschichte dazu. Aber ich habe schon sehr viel Glück gehabt, dass mich Leute extrem unterstützt haben.
[SPEAKER 2]Frage Nummer drei Wenn du Reitern beziehungsweise Pferdemenschen eine Sache im Umgang mit ihren Pferden auf den Weg geben könntest, was wäre es?
[SPEAKER 1]Genießt und die Pferde und habt Spaß damit. Ich finde es unglaublich schlimm, wie viel Unzufriedenheit man bei Reitern oder Menschen im Umgang mit ihren Pferden sieht. Ich habe das gestern wieder im Ring hier auf der Vorführung gesagt, die Pferde kosten doch so viel Zeit und Geld, wir investieren so viel da rein und dann sieht man oft so wenig Freude damit. Ich weiß nicht immer, wo dran das liegt, aber steh auf, freu dich, dass du ein Pferd hast und genieß die Zeit damit, geh spazieren mit dem Pferd, reit das Pferd, werd Weltmeister mit dem Pferd, völlig egal.
[SPEAKER 2]Oder reit nur in den Wald, das ist auch okay.
[SPEAKER 1]Genau, also völlig egal, geh im Wald spazieren mit dem Pferd oder mach Bodenarbeit oder werd Workinvitation Weltmeister oder Springen- oder Dressurweltmeister. Völlig egal, aber diese Begeisterung dafür nicht zu verlieren, was wir mit diesen Lebewesen geiles erleben können.
[SPEAKER 2]Und vor allen Dingen locker bleiben dabei.
[SPEAKER 1]Ja, das ist das Wichtigste. Wir haben ja mal dieses Motto erfunden, Working Equitation, der neue Spaß am Reiten. Also einfach die Leute mit diesen Hindernissen und dieser Vielfalt, Abwechslungsreichtum dazu zu bringen, zu pushen, zu sagen, Nimm das Pferd und genieß es und hab Spaß damit.
[SPEAKER 2]Und dann zum Abschluss vervollständige diesen Satz, Pferde sind für mich.
[SPEAKER 1]Lebenselixier.
[SPEAKER 2]Lieber Gernot, ich glaube danach kann nichts mehr kommen. Vielen Dank, eine kleine Reise durch die Working Equitation Welt. Ich bin mir sehr sicher, dass ihr noch wachsen werdet in der Zukunft, sehr stark sogar. Drückt euch alle Daumen und wir werden das ganz genau verfolgen hier bei wehorse und schön, dass du bei uns warst.
[SPEAKER 1]Danke, dass wir die Plattform bekommen, um uns auch darüber präsentieren zu dürfen. Danke dir Christian. Danke dir.
[SPEAKER 2]Wenn dir unser Podcast gefällt, lass gerne eine 5-Sterne-Bewertung da auf Spotify, auf Apple Podcast. Du findest uns überall dort, wo es gute Podcasts gibt. Und ich würde sagen, bis bald bei der nächsten Folge des wehorse Podcasts.