Expertin für Sitzschulung und Franklin-Methode
Sibylle Wiemer
Sibylle Wiemer ist eine leidenschaftliche Reitlehrerin, die sich auf die Sitzschulung spezialisiert hat und ihre Begeisterung dafür an ihre Schüler weitergibt. Sie legt Wert auf Körperwahrnehmung und Bewegungsabläufe im Sattel, um nachhaltige Fortschritte im Reitersitz zu erzielen.
Sibylle Wiemer ist leidenschaftliche Reitlehrerin, ihren Schwerpunkt hat die fröhliche Trainerin auf die Sitzschulung gelegt. Dieser Bereich der Reiterei begeistert Sibylle Wiemer schon seit Jahren und genau diese Begeisterung möchte sie auch ihren Schülern vermitteln. Begeisterung und Sitzschulung mögen nun für viele Reiter nicht zusammenpassen, doch die Trainerin schafft es mit ihrem Konzept, immer mehr Reiter für die Funktionsweisen von sich selbst und ihrem Pferd, denn nichts anderes ist Sitzschulung, zu interessieren.
Sitzschulung neu interpretiert
Dass ein korrekter Reitersitz ausschlaggebend für gutes Reiten ist – das hat jeder Reiter schon einmal gehört. Meistens hapert es jedoch an der Umsetzung: Wie sitzt man richtig und wie erreicht man diesen Sitz? Mit „Kopf hoch!“ und „Bein lang!“ ist es nach Sibylle Wiemers Ansatz jedenfalls nicht getan. Nur, wenn die eigene Körperwahrnehmung und das Verständnis für die Bewegungsabläufe im Sattel gefördert würden, seien wirklich nachhaltige Fortschritte im Reitersitz möglich, sagt sie. Ihr geht es darum, dass ihre Reitschüler den Spaß am Besserwerden finden und keine negativen oder gar langweiligen Assoziationen mit dem Thema Sitzschulung haben. Grundlegend sind dafür beispielsweise ihre Einführungen zur Anatomie und viele Übungen abseits vom Pferd, um erst einmal den eigenen Körper kennen und fühlen zu lernen. Häufig sind dabei die unterschiedlichsten Materialien von Elasti-Bändern über Schwämme bis hin zu den bekannten Franklin-Bällen im Einsatz.
Mit gezieltem Training kann man viel erreichen
Bei ihrer Arbeit mit Pferd und Reiter sind der passionierten Trainerin vor allem zwei Dinge besonders wichtig: die Fairness gegenüber dem Pferd und die Fairness unter Reitern. Sie befürwortet den toleranten Austausch im Reitsport und erklärt immer wieder, warum es so wichtig ist, neugierig zu sein und auch mal links und rechts des eigenen Weges nach Inspirationen zu suchen. Alle Reiter können voneinander lernen. Sie selbst hat das auch schon unzählige Male gemacht und ist so auf viele Aspekte gestoßen, die ihr heutiges Leben mit den Pferden und ihren Unterricht bereichern. So hat sie im Umgang mit den Pferden vor allem die Schule der Légèreté von Philippe Karl fasziniert, wo sie sogar Ehrenmitglied ist. Neben Philippe Karl begeistert sich die Ausbilderin auch für Trainerkollegen wie Eckart Meyners, Mike Geitner und Manolo Mendez. Aufgrund ihrer Lebensgeschichte mit drei schweren Verkehrsunfällen fand sie besonderen Zugang zum Reiten als Gesundheitssport und zu Themen wie dem Bewegungslernen und der Fitness des Reiters. Gemeinsam mit Bewegungsexperte Eckart Meyners zeigt Sibylle Wiemer beispielsweise, wie die Franklin-Bälle beim Reiten eingesetzt werden können.
Inspiriert von ihrer eigenen Geschichte, glaubt Sibylle Wiemer vor allem daran, dass mit der gezielten Arbeit an sich selbst Großes erreicht werden kann. „Sage nie einem Menschen dies oder das sei unmöglich, denn vielleicht wartet der liebe Gott seit Jahrhunderten auf den einen, der in Unkenntnis dieser Grenze sie überschreitet.“